In unserer digital geprägten Welt sind datenbasierte und intelligente Technologien allgegenwärtig. Besonders für Jugendliche wird es immer wichtiger, die Funktionsweise und Wirkung von Algorithmen zu verstehen und vertrauenswürdige Informationsquellen in der Flut digitaler Inhalte zu erkennen. Dies gilt besonders bei aktuellen Themen wie Klima- und Umweltschutz, Migrations- oder Gesundheitspolitik, in denen wissenschaftliche Erkenntnisse auf gesellschaftliche Debatten treffen. Genau hier setzt das neue Forschungsprojekt „AlLiS“ an – mit dem Ziel, digitale Kompetenzen bei Jugendlichen in außerschulischen Bildungssettings zu fördern. In zwei Teilprojekten wollen die beteiligten Forscher*innen darin gemeinsam mit medienpädagogischen Fachkräften und Jugendlichen Interventionen entwickeln, die das Verständnis von Algorithmen und deren Rolle in Online-Umgebungen sowie ihre Fähigkeit zur kompetenten Bewertung digitaler Quellen stärken sollen.
In der interdisziplinären Kooperation zwischen empirischer Bildungsforschung und Kommunikationswissenschaft legt das Teilprojekt „Algorithmen Literacy“ (geleitet von Prof. Dr. Leyla Dogruel und Prof. Dr. Sven Jöckel) den Schwerpunkt auf das Verständnis von Algorithmen und die kritische Reflexion ihrer Einflüsse. Das Teilprojekt „Sourcing-Kompetenz“ (geleitet von Dr. Eva Thomm und Prof. Dr. Johannes Bauer) konzentriert sich auf die Förderung der Fähigkeit, digitale Informationsquellen zu bewerten und die Verlässlichkeit von Informationen gezielt einzuschätzen. Die Teilprojekte sind thematisch eng verzahnt und verknüpfen systematisch zentrale Kompetenzen im Umgang mit einer digitalisierten Welt.