Vorgestellt: Der Senatsausschuss für Haushaltsangelegenheiten der Universität Erfurt

Vorgestellt
Bild Kathrin Peinelt

Ein Ergebnis des „Dies Academicus“, der im Sommersemester 2023 an der Universität Erfurt stattgefunden hat, war der Wunsch einiger Hochschulangehöriger nach mehr Informationen darüber, wie man auf dem Campus mittun, mitentscheiden, sich einbringen kann, und welche Möglichkeiten es dafür in den Hochschulgremien bzw. Interessenvertretungen gibt. Mit dieser kleinen Reihe möchten wir die Gremien an der Universität Erfurt in loser Folge einmal vorstellen und haben dafür Uni-Angehörige befragt, die sich hier bereits engagieren. Heute: der Senatsausschuss für Haushaltsangelegenheiten.

Aufgaben
Der Ausschuss für Haushaltsangelegenheiten berät die jährliche Verteilung der Haushaltsmittel (für den laufenden Betrieb der Hochschuleinrichtungen, der Investitionen und der Großgerätebeschaffungen). Er unterstützt die Vorbereitung der Stellungnahmen des Senats zu Grundsätzen für die Ausstattung und die Mittelverteilung sowie die Vorbereitung der Stellungnahmen zur Gebührenordnung.

Zusammensetzung
Den Vorsitz hat der Kanzler der Universität Erfurt. Darüber hinaus sind im Ausschuss folgende Personen vertreten:

  • vier Professor*innen (eine*r aus jeder Fakultät sowie jeweils ein*e professorale*r Stellvertreter*in aus der entsprechenden Fakultät);
  • ein*e professorale*r Vertreter*in des Max-Weber-Kollegs;
  • zwei Vertreter*innen aus der Gruppe der akademischen Mitarbeiter*innen;
  • zwei Vertreter*innen aus der Gruppe der Promovierenden;
  • zwei Vertreter*innen aus der Gruppe der Studierenden;
  • ein*e Vertreter*in der Mitarbeiter*innen in Technik und Verwaltung;
  • die Leitung des Dezernats Finanzen als beratendes Mitglied;
  • die Leitung des Dezernats Hochschulplanung, Controlling, Beschaffung als beratendes Mitglied;
  • ein*e semesterweise bestimmte*r Vertreter*in der Lehrbeauftragten (mit Rederecht).

Amtszeit
Die Amtszeit der Mitglieder des aktuellen Senatsausschusses für Haushaltsangelegenheiten startete am 01.01.2023 und endet mit der Amtszeit des Senats am 30.09.2025, wobei die Vertreter*innen aus der Gruppe der Studierenden jährlich neu benannt und vom Senat bestätigt werden. 

Wie wird man Mitglied?
Der Haushaltsausschuss wird vom Senat per Beschluss eingerichtet und eingesetzt. Die beratenden Mitglieder sind qua Amt in den Senatsausschuss delegiert. Die gewählten Mitglieder wurden durch die Vertreter*innen ihrer Statusgruppen dem Senat zur Aufnahme vorgeschlagen.

Kathrin Peinelt ist seit 17 Jahren Verwaltungsmitarbeiterin an der Professur für Grundlegung Deutsch an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt und darüber hinaus verantwortlich für die Prüfungsausschüsse der Fakultät. Den Haushaltsauschuss, in dem sie seit diesem Jahr Mitglied ist, sieht sie vor allem als ein Prüf- und Kontrollorgan. „Uns Ausschussmitgliedern werden alle, die Uni betreffende Zahlen vorgelegt. Dabei sprechen wir auch über die Mittelverteilungen und Investitionen und erarbeiten entsprechende Beschlussvorlagen zur Abstimmung im Senat.“ Für die Mitarbeit im Gremium hat sie sich selbst gemeldet, als ihre Senatsvertreter*innen einen Aufruf zur Mitarbeit gestartet hatten. Dass sie sich für „ihre“ Universität engagieren und mitwirken möchte, steht für Kathrin Peinelt außer Frage. „Ich fühle mich mit meiner Universität verbunden. Mir macht die tägliche Arbeit Spaß und auch der Kontakt zu meinen Kolleginnen und Kollegen.“ Und dabei bekomme man auch schon mal mit, wo es im Uni-Alltag „klemmt“. Damit dies nicht in großen Unmut und Frustration umschlägt, sei es wichtig, miteinander zu sprechen. Und zugleich müssten sich die Statusgruppen auf Augenhöhe begegnen. „Ich selbst habe da viele positive Erfahrungen gemacht. Ich sehe aber auch, dass in einigen Bereichen Hierarchien immer noch wichtiger als Inhalte sind – leider auch in den Gremien.“ Dem möchte Kathrin Peinelt mit ihrer offenen Art entgegentreten. Spannend an ihrer Arbeit im Haushaltsausschuss findet sie aber auch die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. „Mich interessiert vor allem, warum es zu bestimmten Entscheidungen kommt und warum manche Sachen nicht geändert werden bzw. werden können. Ob ich tatsächlich etwas im Haushaltausschuss bewegen kann, kann ich nicht genau sagen. Die Entscheidung über die Umsetzung unserer Vorschläge liegt letztlich beim Senat. Aber wir können zumindest eine Richtung vorgeben.“ Dabei ist Kathrin Peinelt bewusst, dass auch eine Hochschule sich immer im Wandel befindet. „Das gefällt nicht immer jedem. Ebenso wenig, wie es allen gefällt, wenn die Dinge so bleiben, wie sie immer schon waren. Ich versuche mir durch die Gremienarbeiten den Blick offen zu halten und bin gern bereit, an Veränderungen mitzuarbeiten.“