Der (Wieder-)Aufstieg der Geoökonomie ist nicht nur ein zentrales Thema in der Debatte um wirtschaftliche Souveränität, strategische Handelsbeziehungen und Technologieführerschaft. Sie stellt auch eine Herausforderung für die wissenschaftliche Debatte dar. Das Symposium Geoökonomie. Zur Versicherheitlichung von Handel, Wirtschaft und Technologie brachte dazu am 12.06.2024 Perspektiven aus der Rechtswissenschaft, der Politischen Ökonomie und der Internationalen Beziehungen miteinander in interdisziplinäre Konversation.
Das eintägige Symposium, die Eröffnungsveranstaltung der Forschungsgruppe Sicherheitskapitalismus an der Universität Erfurt, diskutierte dazu die Fragestellungen wie sich der “geoeconomic turn“ in spezifischen Disziplinen und Forschungsfeldern theoretisch und empirisch manifestiert, welche Forschungsfragen dies aufwirft, und woran sich in Konsequenz zukünftige Forschungsagenda ausrichten müssen. Im Mittelpunkt standen dabei die Themenbereiche Handel, Strategische Sektoren und Technologie/ Infrastruktur. Kurzimpulse von einschlägig Forschenden der Universität Hong Kong, der FU Berlin, des Bard College, der Uni Nürnberg, der TU Darmstadt und der Uni Gießen sowie der Brüsseler Denkfabrik Bruegel luden zur kritischen Diskussion und Auseinandersetzung.
Das Symposium schloss mit der Erkenntnis, dass „Versicherheitlichung“ der neue Normalzustand ist, und daher neue Ansätze benötigt werden, um Geoökonomie interdisziplinär zu erfassen. Die Forschungsagenda muss zudem sektorale Spezifika erfassen, welche die strategisch relevanten Aspekte bedingt – von ‚intangible assets‘ in der IT-Branche zu klassischen Lieferketten bei natürlichen Ressourcen.
Weiterführende links: https://www.uni-erfurt.de/universitaet/aktuelles/news/news-detail/symposium-geooekonomie-zur-versicherheitlichung-von-handel-wirtschaft-und-technologie-1