Durch die Auseinandersetzung mit Schlüsselwerken und -momenten der Kunst von der ausgehenden Antike bis zur Gegenwart sowie mit dem inner- und außerkünstlerischen Nachdenken über „Bilder“ sollen deskriptive und analytische Qualifikationen erhöht, das Verständnis der geschichtlichen Bedingtheit heutiger Begriffe von Kunst geschärft und zentrale Aufgabenstellungen der gegenwärtigen Kunstgeschichte sowie methodische Neuansätze wie Visual Culture und Bildwissenschaft rezipiert werden. Als wesentlicher Kompetenzgewinn ist die Fähigkeit zur erfolgreichen Vermittlung auch solcher Werke angestrebt, die dem ästhetischen Mainstream der Gegenwart fern stehen oder „fremdartig“ erscheinen.
Kunstgeschichte und Kunsttheorie verstärken so das Wissen um die geistes-, kultur- und sozialgeschichtlichen Hintergründen der eigenen Praxis und unterstützen die Studierenden dabei, sich in mündlicher und schriftlicher Form eine wissenschaftlich orientierte Argumentationsfähigkeit gegenüber künstlerischen Phänomenen und Medien zu erarbeiten. Dies bildet eine wesentliche methodische Grundlage künftiger Tätigkeiten in der Kunstvermittlung.
In Exkursionen wird das in Lehrveranstaltungen und aus dem Umgang mit Fachliteratur erworbene kunsthistorische Vorwissen weiter vertieft und angewendet. Das Studium von Originalwerken an bedeutenden Kunststätten ist als Lern- und Praxisphase auch deshalb von Bedeutung, weil die Studierenden sich in ungewohnter Umgebung orientieren und verständigen müssen und so zusätzliche kulturelle wie soziale Kompetenzen erwerben.