Mit dem Komplexen Schulpraktikum wurde in den Master of Education Studiengängen für Grund- und Regelschule ein Mobilitätsfenster geschaffen, das es Studierenden ermöglicht, für die Dauer eines gesamten Semesters schulpraktische Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Die dabei erbrachten Studienleistungen werden vollständig und garantiert angerechnet. Das Komplexe Schulpraktikum im Ausland wird mit Supervisionsveranstaltungen und interkulturellen bzw. bildungswissenschaftlichen Kursen durchgehend digital begleitet.
Im Rahmen des Projekts wurde die AG Lehramt International ins Leben gerufen. Hier treffen sich Dozierende, Lehramtsstudierende und Mitarbeiter:innen des Internationalen Büros um gemeinsam die Internationalisierung der Erfurter Lehramtsausbildung zu gestalten. Durch den Einsatz von Multiplikator:innen in den Fakultäten und Fachbereichen, die angehende Lehrkräfte ausbilden, soll der Internationalisierungsgedanke in der Erfurter Lehramtsausbildung auch über die Projektlaufzeit hinaus verankert werden. Die AG tauscht sich in einem projektbegleitenden Moodle-Raum über geplante und laufende Internationalisierungsmaßnahmen in Seminaren und Vorlesungen aus.
Sind Sie an der Arbeit der AG Lehramt International interessiert und möchten künftig über Veranstaltungen mit Bezug zur Internationalisierung informiert werden? Nehmen Sie gerne Kontakt auf: clemens.ernst@uni-erfurt.de
Planen Sie selbst internationale Aktivitäten in Ihrer Lehre oder möchten sich an einem Internationalisierungsvorhaben beteiligen? Schauen Sie sich gerne im Moodle-Raum des Projekts um und tragen Sie Ihre Idee in die Datenbank „Lehramt International an der Universität Erfurt“ ein (Einschreibeschlüssel für Universitätsangehörige: ELsA-Dozierende-2021)
Beteiligte Hochschulen/ Einrichtungen: Eötvös József Főiskola (EJF) in Baja; Ungarndeutschen Bildungszentrum (UBZ) in Baja
Verantwortliche Lehrende:
Das Teilprojekt dient dazu, internationale Studienerfahrungen im Lehramtsstudium ohne organisatorische oder finanzielle Hürden zu ermöglichen und die Hochschulpartnerschaft zu stärken.
Angehende Grundschullehrkräfte absolvierten im Rahmen des Bachelor-Seminars “Sachunterricht im europäischen Kontext” im September 2024 eine Exkursion nach Baja/Ungarn. Gemeinsam mit den Kooperationspartner:innen vor Ort wurden mit den Studierenden Lehreinheiten zu folgenden Schwerpunkten durchgeführt:
Was die Studierenden bei Ihrem Aufenthalt in Baja im Sommersemester 2024 erlebt haben, kann in ihrem Bericht nachgelesen werden.
Beteiligte Partnerhochschule: Haute Ecole de Namur-Liège-Luxembourg, Belgien
Verantwortliche Lehrende:
Das Teilprojekt dient dazu, internationale Studienerfahrungen im Lehramtsstudium ohne organisatorische oder finanzielle Hürden zu ermöglichen und die Hochschulpartnerschaft zu stärken.
Angehende Grundschul- und Regelschullehrkräfte, sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudium, absolvieren im Rahmen eines Fachdidaktikseminars Französisch einen mehrtägigen Studienaufenthalt an der Partnerhochschule. Der Aufenthalt verfolgt folgende Ziele:
Was die Studierenden bei Ihrem Aufenthalt in Namur im Sommersemester 2022 erlebt haben, kann in ihrem Bericht nachgelesen werden.
Beteiligte Partnerhochschule: Université Paris-Est Créteil, l’Inspé de l’académie de Créteil, Frankreich
Verantwortliche Lehrende:
Das Teilprojekt dient dazu, internationale Studienerfahrungen im Lehramtsstudium ohne organisatorische oder finanzielle Hürden zu ermöglichen und die Hochschulpartnerschaft zu stärken.
Angehende Grundschul- und Regelschullehrkräfte, sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudium, absolvieren im Rahmen eines Fachdidaktikseminars Französisch einen mehrtägigen Studienaufenthalt an der Partnerhochschule. Der Aufenthalt verfolgt folgende inhaltliche Ziele:
Was die Studierenden bei Ihrem Aufenthalt in Namur im Wintersemester 2024 erlebt haben, kann in ihrem Bericht nachgelesen werden.
Beteiligte Partnerhochschule: University of Lodz, Polen
Verantwortliche Lehrende:
Das Teilprojekt dient dazu, internationale Studienerfahrungen im Lehramtsstudium ohne organisatorische oder finanzielle Hürden zu ermöglichen und die Hochschulpartnerschaft zu stärken. Im Sommersemester 2022 nahmen 13 Studierende an dem Seminar „Orte des Verstehens“ teil, in das eine viertägige Exkursion nach Łódź curricular verankert war.
Angestrebt wurde eine Annäherung an die deutsch-polnische Geschichte, wobei Orte des Geschehens, der Erinnerung und der Ideologie erfahren und reflektiert wurden. Es wurde untersucht, was diese Orte bei einem Individuum bewirken und wie sie das eigene Selbstverständnis beeinflussen. Didaktisch wurde das Projekt unter dem Gesichtspunkt „Außerschulische Lernorte und Projektunterricht“ konzipiert. Die Studierenden entwickelten in Teams kleine Forschungssequenzen, untersuchten diese vor Ort und verglichen anschließend durch Reflexion, wie sich ihr Werteverständnis und Selbstverständnis verändert haben sowie was das für ihre Professionalisierung bedeutet.
Was die Studierenden bei Ihrem Aufenthalt in Łódź im Sommersemester 2022 erlebt haben, kann in ihrem Bericht nachgelesen werden.
Studentischer Erfahrungsbericht
Im Sommersemester 2023 erfolgte der Gegenbesuch einer Gruppe von Studierenden und Lehrenden der Universität Łódź. Gemeinsam wurden Inhalte und Methoden für den Ethikunterricht in Deutschland und in Polen verglichen. Die Studierenden nutzten einen Besuch des UNESCO Weltkulturerbes in Erfurt sowie eine Exkursion nach Weimar, um an eigenen kleinen geschichtswissenschaftlichen und philosophischen Forschungsprojekten zu arbeiten.
Das sagten die Studierenden aus Łódź über Ihren Aufenthalt an der Universität Erfurt:
“The trip to Erfurt was highly engaging for me. Through our visit to the university, we had the opportunity to observe and understand the workings of education in Germany. What particularly intrigued me was the substantial emphasis placed on education in Erfurt—philosophy is not taught there in the manner to which we are accustomed. Instead, students are prepared to become philosophy teachers in the future. […] I also greatly appreciate that our hosts in Erfurt took our interests into account when planning excursions for us. The visit to Weimar and the tour of Goethe's house will be etched in my memory. I am sincerely grateful for the invitation.” (Aleksandra Ziomek)
“I'm more than happy I had the possibility to visit Erfurt. […] I will remember Erfurt with its incredible sights - "Venice city", as it was once described by Suzanne, one of our wonderful guides. All people we met at Erfurt University were always so good to us, so kind and pleasant. The fact we visited Weimer too let me learn a lot about German heritage, seen especially in Goethe’s house.” (Seweryn Strzelecki)
Beteiligte Hochschulen/ Einrichtungen: Skills Lab der FH Campus Wien
Verantwortliche Lehrende:
Lehramtsstudierende absolvieren im Rahmen des Lehramtsstudiums für Berufsbildende Schulen einen Kurzaufenthalt in Wien (Österreich). Dabei werden insbesonders fachdidaktische Einblicke der beruflichen Fachrichtungen Gesundheit, Pflege und Körperpflege erlangt.
Im Rahmen der Exkursion erhalten die Studierenden Informationen über die unsterschiedlichen und teilweise akademisch organisierte Ausbildung der Pflege- und Gesundheitsberufe Österreichs. Der Kurzaufenthalt ist unter anderem mit einem Besuch des Skills- und Simulationstrainingszentrums der FH Campus Wien verbunden, welches einzigartige Einblicke in die Ausbildung von Gesundheits- und Pflegeberufen mithilfe realitätsnaher Situationen und unter Einsatz von modernster Simulations- und Medizintechnik bietet. Zudem sind die Student:innen selbst aktiver Bestandteil eines Simulationstrainings, das im Campus Donaustadt gemeinsam mit angehenden Pflegefachassistenten (PFA) stattfindet. Die Einblicke in die innovativen Lernformate werden durch gemeinsame Inputs und Gespräche mit den Akteur:innen vor Ort ergänzt.
Das Projektteam „Erfurter Lehramtsstudierende im Ausland“ organisiert die digitale Netzwerkveranstaltung „World Café“, welche den Austausch mit Auslandspraktikumsschulen fördert. Die Veranstaltung thematisiert aktuelle Impulse der Erfurter Lehrer:innenbildung, Erfahrungen in der Betreuung von Erfurter Lehramtsstudierenden und bietet Raum zum Austausch über gemeinsame Zukunftspotentiale.
Die Veranstaltungsreihe zur Internationalisierung des Lehramts in der Lernwerkstatt der Universität Erfurt bietet Studierenden einen vielperspektivischen Einblick in andere Bildungssysteme der Welt unter dem Gesichtspunkt der Internationalisierung@home.
Bisherige Veranstaltungen:
Vusala Mukhtarli hat ein Lehramtsstudium in Aserbaidschan absolviert und stellte in der Veranstaltung das Bildungssystem ihres Heimatlandes vor. Sie gab einen Einblick in die Arbeit einiger Schulen, an denen sie selbst unterrichtet hat. Die teilnehmenden Studierenden tauschten sich über Erwartungen an die Rolle von Lehrkräften sowie die Bedeutung von Bildung in Aserbaidschan und in Deutschland aus.
Yuliia Pushkarenko ist Lehramtsstudentin an der Universität Erfurt und gestaltete einen Workshop, in dem die Bildungshintergründe ukrainischer Schüler:innen im Mittelpunkt standen. Immer mehr geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine lernen an deutschen Schulen. Was bedeutet das für die Gestaltung von Unterricht und die Arbeit in der Schulgemeinschaft? Wie sollten angehende Lehrkräfte darauf vorbereitet sein? Teilnehmende Studierende konnten sich über die Besonderheiten des ukrainischen Schulsystems, Bildungstraditionen und Rollenverständnisse, welche in der Schule geprägt werden, informieren. Es gab zudem die Gelegenheit, zusammen mit der Referentin und einigen ukrainischen Schüler:innen, die zurzeit Erfurter Schulen besuchen, über die Herausforderungen zu sprechen, denen geflüchtete Kinder und Jugendliche in Deutschland begegnen.
Chudi Okolo, Absolvent der Universität Erfurt, stellte das Bildungssystem aus seinem Heimatland Nigeria vor und beleuchtete dabei vor allem die Themen Werteerziehung, Ethik und Moral im Kontext der nigerianischen Gesellschaft. Er stellte sein Projekt „Teens for Transformation“ vor, für das er den Globethics.net Hackathon Award 2021 gewonnen hat. Ziel des Projekts ist die Etablierung von Ethik Clubs an Schulen in Nigeria nach dem Prinzip des Peer Learnings.
Dr. Jeff Share, Wissenschaftler an der University of California in Los Angeles (USA), führte einen interaktiven Workshop zur kritischen Medienkompetenz durch. Dabei erhielten Teilnehmende eine Einführung in das Forschungsfeld und erörterten gemeinsam, wie sie ihre zukünftigen Schüler:innen anleiten können, sich mit Informationen und Medien durch eine kritische Analyse und dem Erstellen alternativer Medienformen zu beschäftigen. In der Veranstaltung konnten Teilnehmende verschiedene Methoden (Fotografie, multimediale Medien) ausprobieren und im Anschluss reflektieren, wie sie diese in ihrem Unterricht nutzen können.