Der Schwerpunkt unserer Forschung liegt im Bereich von Entscheiden, Urteilen und Einstellungen. Bei Entscheidungen untersuchen wir Erfahrung und Lernen, Routinen und Inertia Effekte, Intuition und Automatizität, Affekt und Emotion, Informationssuche und Strategieselektion, sowie individuelle Unterschiede bei der Wahl von Entscheidungsstrategien. Die Erkenntnisse aus diesen Forschungen machen wir für die Anwendung nutzbar, indem wir Techniken und Systeme zur Unterstützung und Optimierung von Entscheidungen konzipieren und evaluieren. Im Bereich des Urteilen erforschen wir, wie Menschen zu subjektiven Einschätzungen von Ereignishäufigkeiten, Wahrscheinlichkeiten, Risiken und Zeit kommen. Über die Ergebnisse dieser Forschungen gewinnen wir Einsichten in die Funktionsweise des Gedächtnisses. Im Bereich von Einstellungen interessieren uns die Prozesse, die der Entstehung von Präferenzen und Bewertungen zugrunde liegen. Wir interessieren uns dabei besonders für die Art und Weise, wie Informationen implizit und explizit integriert werden.
Innerhalb des durch die DFG geförderten Schwerpunktprogramms META-REP (SPP 2317) arbeiten wir in Kooperation mit der Ludwig-Maximilian-Universität München daran zu untersuchen, inwiefern statistische Artefakte, wie z.B. variierende Standardabweichungen oder Mess(un)genauigkeiten, die Heterogenität in psychologischen Effekten erklären können.
Durch Förderung des Freistaates Thüringen wird ab September 2021 das KEEP-Panel Thüringen aufgebaut. Dieses hat zum Ziel, die Entwicklung von Entscheidungskompetenz im Kindes- und Jugendalter sowie begünstigende Faktoren zu untersuchen. Es sollen bestehende Einzelforschungsvorhaben an der Universität Erfurt in eine Verbundförderung überführt werden.
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Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt beschäftigt sich seit 2013 mit der Frage, wie Kinder Entscheidungen unter Risiko treffen und wie sich die Entscheidungskompetenz vom Kindergartenalter bis zum mittleren Schulalter entwickelt. Seit der zweiten Projektphase untersuchen wir zudem wie Entscheidungsumwelten beschaffen sein müssen, damit Kinder gute Entscheidungen treffen können.
Das als Promotionsprojekt gestartete Forschungsprojekt beschäftigt sich damit, wie sich der Prozess des Entscheidens über die Lebensspanne hinweg entwickelt, angefangen in der Kindheit bis ins hohe Erwachsenenalter. Die Gestaltung von Paradigmen, die sich für die Forschung über eine derart breite Altersspanne eignen, spielt hierbei eine zentrale Rolle.
Mousekids ist ein Computerprogramm zur Untersuchung von Entscheidungsverhalten bei Kindern und Erwachsenen. Wir stellen das Programm mit zugehörigem Manual für nichtkommerzielle Zwecke kostenlos zur Verfügung.
Unter dem Motto "Forschung mit Kindern und für Kinder" organisieren wir regelmäßig Workshops für Kinder unterschiedlicher Altersstufen, in denen wir experimentelle Forschung, wissenschaftliches Arbeiten und psychologische Themen für Kinder greifbar machen.
Veränderung irrationaler Überzeugungen und Förderung wissenschaftlichen Denkens
Bewilligungszeitraum 09/2021 - 09/2024
Der Antrag bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft wurde zusammen mit Herrn Professor Dr. Moritz Heene zum Thema "Heterogenität in direkten Replikationen: Zur Rolle von methodischen Artefakten" im Rahmen des Schwerpunktprogramms "META-REP: Ein meta-wissenschaftliches Programm zur Analyse und Optimierung von Replizierbarkeit in den Verhaltens-, Sozial- und Kognitionswissenschaften" gestellt.