Obwohl Isabella-Helene zu den "Corona-Jahrgängen" gehört, d.h. zu den Studierenden, die während der Pandemie mit Präsenzeinschränkungen ihr Studium begonnen haben, ist sie inzwischen wirklich gut in Erfurt angekommen und vom Hochschulstandort begeistert. Auch dank zahlreicher Aktivitäten und Projekte in und neben dem Studium. Wie sich diese und ihr Studium der Kommunikationswissenschaft und Germanistik ideal mit späteren beruflichen Perspektiven verbinden lassen, hat sie uns für unseren Campus-Blog erzählt...
Was war ausschlaggebend für deine Entscheidung, an der Uni Erfurt zu studieren?
Ich wollte immer „etwas mit Medien“ machen und meine Kreativität ausleben, dabei bot sich die Universität Erfurt mit dem Bachelor-Studiengang Kommunikationswissenschaft sehr gut an. Das Eignungsfeststellungsverfahren als Alternative zu einem NC-basierten Studieneinstieg erschien mir interessant und bietet eine Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen mal ganz anders zu zeigen. Erfurt ist mit seiner großartigen Altstadt, der jungen aber auch traditionsreichen Kulturszene ein wunderbarer Studienort.
Wie war die Anfangszeit – bist du gut ins Studium gekommen und was hat dir dabei geholfen?
Mein Jahrgang war ein „Corona-Jahrgang“ mit vielen Online-Veranstaltungen und so war es teilweise schwierig, Kommilitoninnen und auch Studierende anderer Studiengänge kennenzulernen. Kneipentouren und Cafés testen, fiel auch weitestgehend aus. Darum holten wir dies alles ab dem 3. Semester nach und unser Sommersemester war mindestens genau so schön, wie die vorhergehenden auch. Die Mensa ist ein toller Ort, um andere Menschen zu treffen und sich auch mal mit jemandem auszutauschen, mit dem oder der man selbst sonst nicht so viel zu tun hat. Sich Hochschulgruppen anzuschließen, erweitert den Horizont, außerdem kann man sich teilweise auch schon für das spätere Berufsleben spezialisieren und qualifizieren.
Was fasziniert dich an deinem Studium? Was sind die Studieninhalte?
An meinem Studium fasziniert mich am meisten die Vielfalt der Studieninhalte und die Interdisziplinarität der Kommunikationswissenschaft. So habe ich zum Beispiel die Möglichkeit, durch die Gesundheitskommunikation auch medizinische Inhalte kennenzulernen. Durch den Forschungsbereich der Kinder- und Jugendmedien sammele ich auch Erfahrungen in der (Medien)-Pädagogik. Durch diese Forschungsdisziplin wird Medien- und Kommunikationsverhalten theoretisch beleuchtet und erklärt. Zukünftigen Studierenden sollte der Theorieanteil bewusst sein. Wir haben in Seminaren jedoch auch viele Möglichkeiten, ganz praktisch Medien zu erstellen, zum Beispiel in Form von Lernvideos oder Referaten über aktuelle Themen aus der Forschung und Medienpraxis.
Die Germanistik bietet mir daneben eine optimale Abwechslung zwischen Sprach- und Literaturwissenschaft. In den wechselnden Veranstaltungen analysieren wir z.B. ältere und neuere Werke oder alltagssprachliche Phänomene. Außerdem bin ich froh, das Nebenfach Germanistik für mich so passend zur Kommunikationswissenschaft gewählt zu haben. Oft kann ich beide Forschungsfelder in eigenen Arbeiten zusammenbringen und profitiere von beiden Inhalten gleichermaßen.
Gibt es ein besonderes Projekt, an dem du gerade arbeitest oder das du gerade abgeschlossen hast?
Während meiner ersten beiden Studienjahre war ich im Uniradio UNIversal engagiert und konnte medienangewandte Erfahrungen im Bereich des Radios und der Social-Media-Gestaltung sammeln und somit in diesen Bereich reinschnuppern. Aktuell arbeite ich in einer Gruppe mit weiteren fünf Mitstreiterinnen an unserer Bachelor-Arbeit innerhalb der Projektstudienphase (PSP), einer Besonderheit in der Erfurter Kommunikationswissenschaft. Darin wenden Studierende im letzten Studienjahr in Kleingruppen ihr bis dahin gelerntes Wissen bei der Lösung realer oder realitätsnaher Fragestellungen an. Wir beschäftigen uns in dieser Arbeit mit sexuellen Aufklärungs- und Präventionsinhalten auf Instagram. Ich kann mir gut vorstellen, dieses Thema in meinem künftigen Berufsleben weiter zu spezialisieren und mich dahingehend fortzubilden.
Was willst du nach deinem Abschluss mit deinem Studium anfangen? Gibt’s so etwas wie einen Traumjob?
Nach meinem Praktikum bei der "Thüringer Allgemeinen" hat sich meine Vorstellung später als Journalistin zu arbeiten, konkretisiert. Ich kann mir gut vorstellen, im Printbereich einer Zeitung, eines Magazins oder im Fernsehen tätig zu sein. Auch eine Selbstständigkeit im Kommunikationsbereich ist für mich denkbar.
Was würdest du Erstsemestern mit auf dem Weg geben, hast du einen Tipp für sie?
Trau dich, du selbst zu sein und verstell dich nicht! Du kannst nicht von allen gemocht werden und das ist auch in Ordnung! Ich wurde an der Universität und von vielen Menschen sehr lieb in Empfang genommen und die Freundlichkeit, die du deinen Kommilitoninnen und Dozenten entgegenbringst, wirst du sicher auch zurückbekommen. Probiere dich, so viel es geht, in den verschiedensten Bereichen aus. Gerade, wenn dein Berufswunsch noch nicht ganz klar ist. Das Studium stellt eine tolle Möglichkeit dar, sich akademisch, aber vor allem auch persönlich weiterzuentwickeln.