Er gehört zu den Gesichtern, die man in der Thüringer Medienszene kennt – sei es als Inhaber der ames Mediengesellschaft oder als Teil des Bundes Freischaffender Medienmacher "FEUERKÖPFE", als Dozent in den Bereichen Medien, Kommunikation, Projektmanagement oder als Moderator wie demnächst wieder bei der traditionellen Podiumsdiskussion des Fachschaftsrates Kommunikationswissenschaft der Uni Erfurt. Bei unserem Alumnus Henryk dreht sich ziemlich viel um Kommunikation und Medien und auch darum, wie man die Begeisterung dafür in jungen Menschen entfacht. Zum Beispiel mit seinem mehr als 20-jährigen Engagement im "junge medien thüringen e.V.", zu dem der Thüringer selbst mit 16 Jahren als Schülerzeitungsredakteur gestoßen war und dem er später jahrelang als Vorsitzender vorstand. Dass der studierte Kommunikations- und Staatswissenschaftler, der aktuell zum Thema "Soziale Netzwerkanalyse" promoviert, damals im Jahr 2000 an der neu gegründeten Uni Erfurt landete, ist allerdings eher einem Zufall zu verdanken. Wir haben ihn gefragt, wie es dazu kam und was er Studierenden heute mit auf den Weg geben würde.
Wie bist du damals auf Erfurt und die Universität aufmerksam geworden?
Ich wollte mich mit einem Kumpel um eine Englisch-Leistungskontrolle bei einer sehr "fiesen" Lehrerin drücken und wir haben gesehen, dass an diesem Tag in Erfurt an der Uni der neue Studiengang Staatswissenschaften vorgestellt wird. Das passte auch zu meinen Plänen, Journalist zu werden und ich wurde für den Tag vom Unterricht freigestellt. :-)
Würdest du dich wieder für die Uni Erfurt entscheiden? Und wenn ja, warum?
Ich kenne die heutigen Bedingungen zu wenig, aber unter den damaligen Bedingungen im Jahr 2000 auf jeden Fall. Wir hatten ein fantastisches Betreuungsverhältnis, offene Strukturen und ich hatte einige sehr gute Dozenten, zu denen wir einen guten Draht hatten, ebenso wie zu Mentoren. Zudem überzeugte mich das interdisziplinäre Konzept der Staatswissenschaften und des Studium Fundamentale.
Wie hat dich die Universität auf das Berufsleben vorbereitet und welche Studieninhalte kannst du jetzt im Beruf anwenden?
Das Studium hat mir den Freiraum und die Kontakte ermöglicht, neben dem Studium viel Erfahrung in Projekten und Vereinen zu sammeln, aber auch für meine Unternehmensgründung mit Kommilitonen. Das Wissen aus Seminaren und Vorlesungen hat mich intellektuell bereichert und geprägt, wenn auch nicht beruflich. Aber das ist ja auch nicht unmittelbar Sinn und Zweck eines geisteswissenschaftlichen Studiums.
Hast du einen besonderen Tipp zum Berufseinstieg für unsere zukünftigen Absolventen?
Ja: Hört auf, Punkte, Noten und Scheine zu sammeln, sondern interessiert euch, begeistert euch, vernetzt und engagiert euch. Und fordert von euern DozentInnen das Engagement, das auch ihr mit ins Studium einbringt.