"Ich muss wissen, wie ich Inhalte in den richtigen Kanälen organisiere."

Alumni
Alumni: Maurice studierte Sozialwissenschaften und Geschichte an der Uni Erfurt

Maurice kam von Kassel an die Universität Erfurt. In der Thüringischen Landeshauptstadt hat er Sozialwissenschaften und Geschichtswissenschaft studiert und 2006 seinen BA-Abschluss gemacht. Zum Master-Studium „Politische Kommunikation“ und  „Affaires européennes“ gings dann bis 2010 an die Universität Bielefeld und nach Paris (IEP).

Heute ist Maurice am Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) beschäftigt, wo er sich in der Abteilung Marketing und Kommunikation um die externe Kommunikation und den Intranetaufbau kümmert. Wir sprachen mit ihm über seine Eindrücke vom Studium in Erfurt.

Wie bist du damals auf Erfurt und die Universität aufmerksam geworden?
Maurice: Ich habe nach einer Universität gesucht, die bereits erfolgreich auf das Bachelor- und Master-System umgestiegen ist. Zudem waren die Staatswissenschaften als interdisziplinäres Studium für mich sehr interessant. Ich wollte mich nicht auf ein klassisches Jura- oder Politikstudium festlegen. Im Internet hatte ich mir viele Studiengänge angeschaut. Nach einem Besuch in Erfurt war dann für mich die Entscheidung klar, dass „der Osten“ für mich die erste Wahl sein würde.

Würdest du dich wieder für die Uni Erfurt entscheiden?
Maurice: Ein klares Ja! Erfurt ist zum einen eine schöne Stadt. Zum anderen hat mich der interdisziplinäre Bachelor-Studiengang überzeugt. Darüber hinaus haben das Studium Fundamentale und der Bereich Berufsfeld, die in Erfurt fester Bestandteil des BA-Studiums sind, wesentlich zur Entscheidung beigetragen, dass ich im Master meinen Schwerpunkt auf Kommunikation legen will. Die mediale Vermittlung von Themen hat mich einfach sehr interessiert. Also habe ich schließlich „Politische Kommunikation“ im Master studiert. Dabei habe ich übrigens von den in Erfurt kennengelernten verschiedenen Herangehensweisen den Staat zu betrachten, sehr profitiert.

Wie hat dich die Universität auf das Berufsleben vorbereitet und welche Studieninhalte kannst du jetzt im Beruf anwenden?
Maurice: Für meine Arbeit hilft mir die interdisziplinäre Perspektive auf den Staat und die Energiewende sehr. Das Fraunhofer Institut, in dem ich arbeite, forscht in den Bereichen Windenergie und Energiesystemtechnik. Meine Aufgabe ist es unter anderem, Themen in verschiedene „Öffentlichkeiten“ zu vermitteln und Veranstaltungen mit verschiedenen Partnern zu organisieren. In dieser Vermittlungsaufgabe muss ich kein Elektrotechniker oder Informatiker sein, sondern wissen, wie ich Inhalte in den richtigen Kanälen organisiere. Genau das habe ich in Erfurt gelernt.

Hast du einen besonderen Tipp zum Berufseinstieg für unsere zukünftigen Absolvent*innen?
Maurice: Neben der Uni sollte man Praktika machen, um zu merken, ob die eigenen Ziele auch mit den angestrebten Berufsfeldern auf dem Arbeitsmarkt übereinstimmen. Gerade im Kommunikationsbereich hat sich während meines Studiums sehr viel geändert. Den klassischen Zeitungsjournalismus von 2003 gibt es heute nur noch selten. Beispielsweise gehören heute aus meiner Sicht Kenntnisse zu Content-Management-Systemen zum modernen Journalismus dazu. Und so ist es immer gut, Praxis und Uni-Wissen zu kombinieren.