"Alleinstellungsmerkmale, die ich nicht missen will..."

Alumni
Claudius studierte Staatswissenschaften an der Uni Erfurt.

Seine Laufbahn begann Claudius mit einem Bachelor an der Universität Erfurt – die Staatswissenschaften, genauer gesagt Wirtschaftswissenschaft und Rechtswissenschaft hatten es ihm angetan. 2016, vier Jahre nach dem Abschluss in der Thüringischen Landeshauptstadt, wurde Claudius an der Uni Bremen in Volkswirtschaftslehre promoviert. Heute ist er Post-Doc an der Johannes Keppler Universität in Linz – am Institut für die Gesamtanalyse der Wirtschaft. Mit großem Erfolg übrigens: Im Dezember 2016 hat ihm das Wittener Institut für institutionellen Wandel (WIWa) den Nachwuchspreis für Plurale Ökonomik verliehen. Mit uns erinnert sich Claudius an seine Zeit in Erfurt…

Wie bist du damals auf Erfurt und die Universität aufmerksam geworden?
Ich habe im ZEIT-Studienführer vom Konzept der Staatswissenschaften gelesen und war sofort begeistert – denn vorher konnte ich mich einfach nicht zwischen VWL und Sozialwissenschaften entscheiden.

Würdest du dich wieder für die Uni Erfurt entscheiden? Und wenn ja, warum?
Auf jeden Fall, vor allem im Bachelor. Die spannende Stadt und die schöne Umgebung, der kleine Jahrgang und gute Kontakte zu den Professoren, das Konzept der Staatswissenschaften... alles Alleinstellungsmerkmale, die ich nicht missen will. Am meisten hat mich aber der Campus begeistert: Ich habe mit meinen Freunden einfach auch viel Freizeit hier verbracht, vor allem im Campuscafé Hilgenfeld und auf der Campuswiese. Ich bin mittlerweile auch beruflich viel an Unis rumgekommen, aber nirgends habe ich einen so lebenswerten Campus gefunden!

Wie hat dich die Universität auf das Berufsleben vorbereitet und welche Studieninhalte kannst du jetzt im Beruf anwenden?
Ich habe mich entschieden, in der Wissenschaft zu bleiben. Ohne Master-Abschluss habe ich direkt in Volkswirtschaftslehre promoviert. Das ging gut, weil ich in meinem Bachelor viele Freiheiten hatte und oft über den Tellerrand hinausblicken konnte. Wir hatten als Studierende viel Freiraum und die Möglichkeit, eigene Veranstaltungen zu organisieren. Dadurch hat man einfach extrem viel gelernt. Und das interdisziplinäre Denken des staatswissenschaftlichen Studiums hat mir während der Promotion und jetzt in der Forschung extrem geholfen. Natürlich habe ich in speziellen Feldern weniger gelernt als in manchem disziplinären Studiengang. Aber sich selbstständig neues Wissen aneignen, das muss man später sowieso, und vor allem das selbstständige und selbstreflektierte Lernen habe ich in Erfurt gelernt.

Hast du einen besonderen Tipp zum Berufseinstieg für unsere zukünftigen Absolventen?
Macht Praktika während des Studiums, kümmert euch nicht zu sehr um die Regelstudienzeit und sammelt möglichst viele Erfahrungen, sei es im Auslandssemester oder bei einem Engagement außerhalb der Uni. Mittelfristig zahlt sich das deutlich mehr aus, als ein knappes Studium in der Regelstudienzeit. Und nutzt die Freiheiten, die euch die Uni Erfurt bietet! Was man im Rahmen seines Engagements für eine Hochschulgruppe oder die studentische Selbstverwaltung lernt, hilft einem später unglaublich weiter! Genießt einfach die Zeit in Erfurt!

Foto: (privat)