"Als ich spürte, ich bin nicht allein, wurde alles einfacher!"

Zwischen Mensa und Hörsaal
Portrait Anastasia

Anastasia studiert im vierten Semester Kommunikationswissenschaft im Hauptfach und Staatswissenschaften Sozialwissenschaften im Nebenfach an der Universität Erfurt. Hier hat sie nicht nur das Studium gefunden, das ihre beiden Lieblingsfächer kombiniert, sondern dazu auch gleich noch einen Nebenjob in ihrem Traumberuf. Davon und über ihren Weg ins Studium erzählt uns die 19-Jährige in unserem Blog...

Was war ausschlaggebend für deine Entscheidung, an der Uni Erfurt zu studieren?
Schon als Kind fand ich Erfurt unglaublich schön. Ein Teil meiner Familie kommt von hier und so habe ich einen Teil meiner Kindheit in Erfurt verbracht. Damals wie heute fühle ich mich in Erfurt sehr wohl. Für das Studium in Erfurt habe ich mich dann entschieden, weil ich gern in Thüringen bleiben wollte. Außerdem gefällt mir das Konzept des Zwei-Fach-Bachelors an der Uni Erfurt sehr gut. Ich wollte mich damals ungern auf nur ein Fach festlegen.

Wie war die Anfangszeit – bist du gut ins Studium gekommen und was hat dir dabei geholfen?
Ich bin glücklicherweise sehr gut ins Studium gestartet. Ich wurde bereits in den Studieneinführungstagen von meinen damaligen Tutorinnen sehr gut begleitet und konnte recht schnell neue Freundinnen und Freunde finden. Als ich spürte, ich bin nicht allein, wurde vieles einfacher. Geholfen hat damals auch, dass wir in der Kommunikationswissenschaft kein großer Jahrgang sind – man kennt sich untereinander, es ist familiärer und dadurch findet man sich sehr schnell zurecht. Von Anfang an habe ich mich auch an der Uni engagiert, beispielsweise im Fachschaftsrat. Durch dieses Engagement lernte ich schnell viele neue Leute kennen.

Was fasziniert dich an deinem Studium und was sind die Studieninhalte?
Vor allem fasziniert mich die Vielfalt des Studiums. Beide Studienfächer haben so viele Themengebiete, die man immer wieder aus einem neuen Blickwinkel betrachten kann. In der Kommunikationswissenschaft setzt man sich beispielsweise sowohl mit Massenmedien als auch mit interpersonaler Kommunikation auseinander. Ab dem dritten Semester kann man die Seminare nach den eigenen Interessen wählen. Ich interessiere mich sehr für politische Kommunikation und Digitalität und habe dann dazu Seminare belegt. In den Sozialwissenschaften kann man ebenfalls einen persönlichen Schwerpunkt setzen, je nachdem, ob man sich eher für Politik oder Soziologie interessiert. Diese einzigartige Möglichkeit, das Hauptfach mit dem Nebenfach auch thematisch zu verbinden, macht für mich das Studium aus.

Wie würdest du einem Kind erklären, was du studierst?
In meinem Studium setze ich mich unter anderem damit auseinander, wie Menschen miteinander sprechen, schreiben oder sich allgemein verstehen. Ich setze mich aber auch damit auseinander, wie Nachrichten funktionieren und die Medien Informationen an die Gesellschaft weitergeben und wie so Menschen beeinflusst werden können. Ich schaue aber auch, wie verschiedene Bereiche mit Kommunikation und Medien arbeiten, beispielsweise die Politik oder die Gesundheit. In den Sozialwissenschaften geht es mehr darum, wie Menschen miteinander leben, aber auch handeln und wie unsere Gesellschaft funktioniert. 

Gibt es ein besonderes Projekt, an dem du gerade arbeitest?
Ich arbeite neben meinem Studium in der Pressestelle des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport. Dort unterstütze ich vor allem bei der Umsetzung der Kampagne "Erste Reihe", mit der neue Lehrkräfte für Thüringen gewonnen werden sollen. Auch wenn ich am Anfang von dem Thema kaum Ahnung hatte, bin ich froh, dass ich es unterstützen darf. Besonders die Teilnahme an Messen und Veranstaltungen gefällt mir: Es ist zwar anstrengend, mehrere Stunden vor Ort zu sein und sich auf jede Person individuell einzustellen, aber ich freue mich auch, wenn ich den Menschen weiterhelfen kann und sie vielleicht sogar Lehrer*in werden. Die Arbeit in der Pressestelle hilft mir, die theoretischen Inhalte meines Studiums praktisch anzuwenden. Außerdem ist es eine unglaubliche Bereicherung, denn ich treffe viele verschiedene Persönlichkeiten und führe sehr interessante Gespräche. Zugleich ist Bildung ein so wichtiges gesamtgesellschaftliches Thema, das mir selbst auch am Herzen liegt und das ich auch nach meinem Studium weiterverfolgen möchte. Deswegen liebe ich meinen Nebenjob und mein Studium.

Was möchtest du nach deinem Abschluss mit deinem Studium anfangen und hast du vielleicht sogar einen Traumjob?
Nach meinem Bachelor-Studium würde ich gern noch einen Master-Abschluss in "Politischer Kommunikation" in Erfurt oder "Politik" in Jena machen. Das sind die Bereiche, die mich am meisten interessieren und eine gute Vertiefung meines Bachelor-Studiums wären. Was danach kommt, ist noch offen. Als ich jünger war, wollte ich immer Pressesprecherin werden. Das ist etwas, das ich mir jetzt umso mehr vorstellen kann und auf das ich auch hinarbeite. Aber ich werde sehen, was die Zukunft bringt und was sich während des Master-Studiums ergibt.

Was würdest du Erstsemestern mit auf den Weg geben und hast du einen Tipp für sie?
Versucht, die Zeit zu genießen und euch gerade am Anfang nicht zu sehr zu stressen. Ich habe mich im ersten Semester selbst sehr unter Druck gesetzt, wollte alle Prüfungen mit sehr guten Noten bestehen und alles perfekt machen. Das ist zwar per se nicht verkehrt, aber zu viel Druck bringt einen nicht weiter – besonders, wenn man gerade erst in einem neuen Lebensabschnitt ankommt. Die Zeit geht so schnell vorbei, und ich durfte bisher so viele tolle Menschen kennenlernen – das muss man einfach genießen! 

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