Die Gegenstände, mit denen sich Forscherinnen und Forscher beschäftigen, sind, auf die eine oder andere Weise, stets mit Medien verbunden – z.B. Artefakten, Gebäuden, Büchern, Musikstücken usw. Diese können sehr unterschiedlich sein, stellen jedoch für die Forschung wichtige historische oder zeitgenössisch Medien für die jeweilige wissenschaftliche Untersuchung dar, weil sich durch den Kontakt mit ihnen ein bestimmter Ausschnitt der Welt erschließt, auf den sich das Forschungsinteresse richtet. Die Wissenschaftler*innen werden bei der Annäherung an ein Medium mit der Art und Weise konfrontiert, wie das Medium geschaffen wurde, mit seiner Beschaffenheit, seiner Form, seiner Qualität oder seiner Struktur – kurz gesagt, mit seiner Medialität. Wie Medien hergestellt werden und wie Wissenschaftler*innen sie wahrnehmen, beeinflussen stark die Art und Weise, wie sie mit ihnen umgehen und interagieren.
Im Rahmen der Tagung werden sich die Teilnehmer*innen dem Thema Medialitäten aus unterschiedlichen Perspektiven nähern: von einem praxeologischen Standpunkt, vom soziologischen Standpunkt der resonanten Weltbeziehungen und drittens mit Blick auf die Bedeutung von Medien im Allgemeinen.