13. Newsletter: Neues aus QUALITEACH II

Veranstaltungen und Events

Nächste Summer School Medienpädagogik findet vom 21. bis 30. September digital statt

Das KdfL plant auch am Ende dieses Semesters wieder eine Summer School Medienpädagogik. Diese findet vom 21. bis 30. September online statt. Neu im Programm ist ein Selbstlernkurs zum Thema Informationskompetenz und ein komplett überarbeiteter Kurs zur medienbezogenen Schulentwicklung, der dem eTeach Impulsprojekt entstammt. Außerdem wurden die Kurse Medienerziehung und -didaktik auf Basis einer Expertenvalidierung überarbeitet. Wir freuen uns diesmal auch Studierende anderer Universitäten als Teilnehmer*innen begrüßen zu dürfen.  Der Workshop zum Thema Kinderrechte im Kontext der Digitalisierung, den wir dank einer Kooperationsvereinbarung mit dem Kinderschutzbund Thüringen anbieten können, ist zum ersten Mal vor Ort geplant.


Von Ausbildung bis zielgerichtete Lernprozesssteuerung: Ringvorlesung gibt Einblicke in die Zukunft der Lehrer*innenbildung

Vom 12.04.2022 bis zum 21.06.2022 fand die digitale Ringvorlesung „Nachgefragt: Was braucht eine zukunftsfähige Lehrer*innenbildung?“ statt. In insgesamt 11 Vorlesungen, die öffentlich über YouTube gestreamt wurde, konnten Student*innen, Dozent*innen, Lehrer*innen und Interessierte einen spannenden Einblick in unterschiedliche Forschungsschwerpunkte und Projekte im Bereich der Lehrer*innenbildung bekommen. So wurde unter anderem besprochen, wie Lehrer*innen Bildungsmythen erkennen können, was Kooperation in der Schule bedeutet, welchen Beitrag Hochschullernwerkstätten bieten können oder warum digitale Medien für angehende Lehrer*innen immer wichtiger werden.

Die Ringvorlesung wurde gemeinsam mit der Fachhochschule Erfurt durchgeführt. Neben Dozent*innen aus Erfurt, waren auch externe Gastdozent*innen eingeladen, die ihre Expertise mit den Zuschauer*innen teilten. Hierzu zählten Prof. Dr. Ewald Terhart (Universität Münster), Prof. Dr. Alexander Gröschner (Universität Jena) und Dr. Susi Klaß (Universität Jena). Fester Bestandteil der Ringvorlesung war neben dem eigentlichen Vortrag auch die anschließende Diskussion, die weitere spannende Fragestellungen und Anknüpfungspunkte an andere Forschungsgebiete eröffnete.

Einige der Vorlesungen sind weiterhin auf YouTube abrufbar. Weiter Informationen zur Ringvorlesung finden Sie hier.


Workshopreihe zu forschungsmethodischen Inhalten des „Forschungslabors MasterMind“

Dem „Forschungslabor MasterMind“ ist es mit freundlicher Unterstützung der Erfurt School of Education gelungen, Studierende der Masterarbeitsphase des Grund-, Regel- und Förderschullehramts zu erreichen und mit interessierten Studierenden Workshopangebote zu organisieren. Gemeinsam mit den Studierenden wurden methodische Workshops zu den Themen

  • Thema, Fragestellung und Hypothese (06.04.2022)
  • Literaturrecherche und -management (27.04.2022)
  • Fragebogenkonstruktion (27.04.2022)
  • Wissenschaftliches Schreiben und Arbeiten (28.04.2022)
  • Planen von Interviews (29.04.2022)
  • Qualitative Datenauswertung (16.05.2022)
  • Quantitative Datenauswertung (17.05.2022)

veranstaltet und damit alle studentischen Anfragen abgedeckt. Um möglichst viele Studierende zu erreichen, wurden nicht nur ihre Themenwünsche berücksichtigt, sondern auch der Zeitrahmen der Workshops wurde mit den Studierenden gemeinsam festgelegt.

Da sich die Hauptzielgruppe des Angebots in der Masterarbeitsphase befand und damit eher selten Präsenzveranstaltungen an der Uni besuchte, wurden die Workshops digital umgesetzt.


„Die DDR im Kinderbuch“ ein Lernwerkstattseminar in Kooperation mit der Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt

Curricular verankerte Lernwerkstattseminare sind häufig durch kooperative bzw. kollaborative Lernarrangements und eine Öffnung nach außen gekennzeichnet. Dazu gehört auch das im Studiengang Primarpädagogik im Fachbereich Sachunterricht angesiedelte Projektseminar „Die DDR im Kinderbuch“. Im Mittelpunkt dieses Seminars stand die Frage, inwieweit Kinderbücher aus der DDR einen Zugang darstellen können, um mit Grundschüler*innen die DDR zum Thema im Sachunterricht zu machen. Grundlage für die Auseinandersetzung bildeten originale historische Quellen aus dem Kinderbucharchiv der Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt, das mehr als 4500 in der DDR erschienene Kinder- und Jugendbücher umfasst.

Sabine Arndt, Leiterin des Kinderbucharchivs, stellte DDR-Kinderliteratur als Grundlage für eine materialbasierte Exploration in der Lernwerkstatt zusammen, bei der Büchertische mit Themen wie „Schule“, „Familie“, „Gesundheit/Sport“, „Tiere“, „Natur-(Schutz)“ usw. zum Stöbern und Entdecken einluden. Danach arbeiteten die Studierenden in selbst organisierten Kleingruppen an ihren Projektideen und wurden dabei durch die Dozierenden Prof. Sandra Tänzer und Dr. Hendrikje Schulze begleitet. Durch das Zusammenspiel von fachwissenschaftlicher Expertise aus dem Sachunterricht sowie literaturwissenschaftlicher und fachdidaktischer Expertise zum Umgang mit der Kinder- und Jugendliteratur (KJL) der DDR in der Grundschule ergab sich dabei ein hohes Maß an Interdisziplinarität, das sich vor allem darin ausdrückte, dass die Annäherung an einen sachunterrichtlichen Gegenstand – nämlich das (Kinder-)Leben in der DDR – über ästhetische Zugangsweisen erfolgte.

Zu den Seminarergebnissen, die im Rahmen einer Projektmesse an der Universität Erfurt präsentiert und inszeniert wurden, zählen u. a. eine Audiodatei, die Interviews mit Buchhändler*innen aus Ost und West enthält, didaktische Vignetten in Form von Leseaufträgen zu verschiedenen DDR-Kinderbüchern, eine Kamishibai-Aufführung sowie ein Erklärvideo zu einem bekannten (Kinderbuch-) Autor der DDR.

Ein Projekt, dessen Reichweite über die Räumlichkeiten der Universität hinauswirkt, ist die Ausstellung „Illustrationen als Zeitzeugen – Die Kinder- und Jugendliteratur der DDR im Gespräch“, die Ausstellung fand bis zum 25.06.2022 in der Stadtbibliothek am Berliner Platz statt und lud zum Austausch über Texte und Illustrationen von Kinderbüchern aus der DDR ein." Auf zehn Staffeleien haben die Lehramtsstudierenden Wiebke Stock, Marie Thiemar, Natalie-Marie Schouren und Anna Rögner verschiedene Illustrationen zusammengestellt, die zum Nachdenken über das (Kinder-)Leben in der DDR anregen sollen. Weitere Informationen zu dieser Ausstellung finden Sie hier 

Einblicke

Neues Internetportal „Das mehrsprachige Klassenzimmer“ des Teilprojekts „Sprachliche Bildung in mehrsprachigen Kontexten“

Bild zeigt einen Screenshot des Internetportals Das mehrsprachige Klassenzimmer.

Ein weiterer Schritt zur nachhaltigen Verankerung der Inhalte Sprachbildung und DaZ-Förderung in die Lehrkräfteausbildung ist die Entwicklung des projekteigenen öffentlich zugänglichen digitalen Portals „Das mehrsprachige Klassenzimmer“. Adressat(inn)en dieses Internetangebots sind Studierende und Lehrende an Hochschulen, praktizierende Lehrkräfte in Schulen, Multiplikator(inn)en in verschiedenen Bildungseinrichtungen, Kolleg(inn)en, die in thematisch ähnlichen Projekten tätig sind und alle, die an Themen von Mehrsprachigkeit, Sprachbildung und Sprachförderung im Bildungskontext interessiert sind.

Unser Internetportal versteht sich als Wegweiser für alle, die sich im Themenbereich eine erste Orientierung verschaffen möchten, nach aktuellen Studien suchen, Unterrichtsmaterial zu verschiedenen Themen sichten möchten und nicht zuletzt über unser Projekt informiert werden wollen. Konkret strukturiert sich das Portal in eine virtuelle Bibliothek, die sich in die drei Themengebiete Einführungswerke, aktuelle Forschungseinblicke sowie Didaktik und Methodik untergliedert. Unter jedem Punkt findet sich ausgewählte Literatur in Form von bibliografischen Angaben, PDF-Dokumenten oder weiterführende Links. Unter dem Gliederungspunkt Material werden zum einen konkrete Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt, die im Zuge unseres Seminars im Sommersemester 2021 von Studierenden der Universität Erfurt konzipiert worden sind, zum anderen verweisen wir auf Unterrichtsmaterialien von Verlagen und Expert(inn)en.

Im nächsten Schritt planen wir die Evaluation der Arbeitsversion des Internetportals durch Studierende, um die daraus resultierenden Ergebnisse zur Überarbeitung und Optimierung nutzen zu können.

Hier kommen Sie zum Internetportal „Das mehrsprachige Klassenzimmer“.


Förderung besonderer Interessen und Begabungen: Interview für einen Podcast zum Thema „Talent gleich Erfolg?“

Studierende der Universität Erfurt haben sich in dem von Jana Asberger, Madeleine Müller und Marcus Berger geleiteten Seminar „Myth-Busters: Bildungsmythen mit Podcasts aufdecken“ mit verschiedenen Bildungsmythen beschäftigt. Im Rahmen dessen untersuchten vier Studierende den Mythos, Talent sei ein sicherer Prädiktor für Erfolg. Für den von ihnen gestalteten Podcast interviewten sie daher Professor Dr. Ernst Hany, Projektleiter des QUALITEACH-Teilprojektes „Förderung besonderer Interessen und Begabungen“, sowie Sandra Klaubert, Mitarbeiterin in diesem Projekt. Hier geht es zum Podcast mit dem Titel „Kein Talent – kein Erfolg?“.


Förderung besonderer Interessen und Begabungen: Interaktive Vorlesungselemente finden große Akzeptanz

Ziel des Schwerpunkts „Förderung besonderer Interessen und Begabungen“, soweit er von Prof. Dr. Ernst Hany und Sandra Klaubert gestaltet wird, ist die Erweiterung und Vertiefung der Vorlesung zur Begabungs- und Begabtenförderung, die in den MEd-Studiengängen für Grund- und Regelschule angeboten wird. Die Vorlesung findet vollständig online statt. Ergänzend zu den klassischen Powerpoint-Präsentationen mit Audiospur wurden im Projekt unter Federführung von Sandra Klaubert interaktive Lehreinheiten entwickelt, in denen abwechslungsreiche Wissenselemente durch Materialien und Videos ergänzt werden, die von Schulen und Bildungsbehörden bereitgestellt werden. Die laufende Evaluation dieser neuen Formate zeigt, dass die Studierenden davon sehr angetan und voll des Lobes sind. So äußert beispielsweise eine der befragten Personen: „Bei diesen Kapiteln hatte ich am meisten Spaß bei der Bearbeitung und habe viel mehr direkt im Kopf behalten als bei den klassischen Audiopräsentationen. Vielen Dank, dass Sie sich diese Arbeit gemacht haben!“ Solche Kommentare sind ein schöner Ansporn, in der begonnenen Weise weiterzumachen.


Das Team der Hochschullernwerkstatt gibt Einblicke in Konzepte, Daten und Befunde

Marcus Berger war am 10. Mai zu Gast an der Universität Siegen, um dort eine Vorlesung für Studierende und Mitarbeiter*innen über kollaborative Zusammenarbeit im Kontext problembasierter Lernprozesse und die damit verbundene „Erfurter Variante“ des Problem-Basierten Lernens zu halten.

Am 11. Juni fand in der Hochschullernwerkstatt eine Arbeitstagung der Arbeitsgruppe „Phasenvernetzende Lehrer*innenbildung“ der Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts statt, in der auch die Rolle von Hochschullernwerkstätten für strukturelle Vernetzungen zwischen der 1., 2. und 3. Phase der Lehrer*innenbildung diskutiert wurde.


Neues Kooperationsprojekt des Kompetenznetzwerks digitale fachbezogene Lehrer*innenbildung (KdfL) an der Universität Erfurt

Nach erfolgreicher Einwerbung der eTeach Impulsprojektmittel hat Sophia Wohlfarth die Arbeit im Februar 2022 aufgenommen. Sie bearbeitet den Themenbereich der medienbezogenen Schulentwicklung. Sie ist keine QUALITEACH-Mitarbeiterin, dennoch arbeiten wir eng zusammen und freuen uns über die nette, produktive Kooperation mit Sophia sowie Herrn Berkemeyer und Annabel Ansorg von der Universität Jena.

Die geplante medienpädagogische Schwerpunktlegung für Lehramtsstudierende konnte nun in Zusammenarbeit mit Studium und Lehre in einen formalen Rahmen gebracht werden, der eine Implementierung in die lehramtsbezogenen Studiengänge ermöglicht. Die Schwerpunktlegung startet im Wintersemester 2022 und basiert auf im Teilprojekt entwickelten Selbstlernkursen und eigens konzipierten Lehrveranstaltungen im Bereich Studium Fundamentale. Zusätzlich wird sie aus bestehenden Lehrveranstaltungen mit medienpädagogischem Bezug gespeist.


Neuste Publikationen

Vorträge, Konferenzen und Beiträge des Kompetenznetzwerks digitale fachbezogene Lehrer*innenbildung (KdfL)

Das KdfL war mit einem Vortrag zur Messung von Verarbeitungstiefe in asynchronen Lehr-Lernangeboten im Frühling auf der GEBF vertreten. Außerdem wurden Ergebnisse des Projekts im Rahmen eines Erasmus+ Staff Mobility Austausches an der Loyola Universität in Sevilla (Spanien) vorgestellt. Im Sommer 2022 wird desweiteren ein Werkstattbericht zu Erfahrungen der Spring bzw. Summer School in der medienpädagogischen Fachzeitschrift „merz“ erscheinen. Außerdem ist unser Vortrag zu "Warum digitale Medien wichtig(er) werden" im Rahmen der Ringvorlesung auf YouTube anzusehen.


Veröffentlichung des Erfurter Sammelbands „Diagnostik und pädagogisches Handeln zusammendenken“ im August

Buchcover des Erfurter Sammelbands „Diagnostik und pädagogisches Handeln zusammendenken“

Unter dem Titel „Diagnostik und pädagogisches Handeln zusammendenken“ veröffentlicht das Kompetenz- und Entwicklungszentrum für Inklusion einen Sammelband, entstanden auf Basis der Erfahrungen aus den Symposien für Entwicklung und Lernen. Der Band integriert die Vorträge der letzten Jahre. Autor*innen aus Forschung und Praxis stellen diagnostische Grundlagen und pädagogische Handlungsmöglichkeiten für die Schwerpunkte Sprache und Kommunikation sowie Emotionale und Soziale Entwicklung vor. Die Autor*innen verschiedener Professionen ermöglichen es den Leser*innen, sich durch eher theoretische Beiträge mit einem Thema tiefergehend auseinanderzusetzen. Praxisorientierte Beiträge geben Anregungen für das eigene Handeln. Ergänzt werden die Beiträge um weiterführende Praxis- und Literaturempfehlungen.

Das Buch lädt dazu ein, Diagnostik und pädagogisches Handeln zusammen zu denken und deren wechselseitige Bezogenheit sowohl aus einer wissenschaftlichen als auch einer praktischen Perspektive zu entdecken. Zielgruppen sind Praktiker*innen unterschiedlicher Berufsgruppen aus Kita und Schule. Verlegt durch den Schneider Verlag Hohengehren.