“Es gibt ein großes und doch ganz alltägliches Geheimnis. Alle Menschen haben daran teil, jeder kennt es, aber die wenigsten denken je darüber nach. Die meisten Leute nehmen es einfach so hin und wundern sich kein bisschen darüber. Dieses Geheimnis ist die Zeit.“ Michael Ende
Fünf Tage, neun Arbeitsphasen, ein Dutzend Forschungsteams, hunderte gute Gedanken und unzählbare Liter Kaffee. Die CEREB Reseach Week ging am 14. März 2016 in die dritte Runde und ermöglichte ihren Teilnehmern vor allem eins: Zeit. Zeit, sich einem speziellen Forschungsprojekt, einer Idee, oder einem konkreten Vorhaben zu widmen; Zeit frei von sonstigen Abläufen des eigentlichen Arbeitsalltags; Zeit für nationale und internationale Gäste; Zeit für Wissenschaft.
Als gemeinschaftlich vereinbarten Rahmen ermöglicht die CEREB Research Week auf diesem Weg allen Beteiligten die Chance, sich eine ganze Woche lang am Stück und ohne Störung jeder Art ganz und gar auf Forschung zu konzentrieren. Dieses Konzept hat sich bereits in den Jahren 2014 und 2015 als sehr ertragreiche Arbeitsform für die Wissenschaftler des Center for Empirical Research and Behavioral Science (CEREB) erwiesen und wurde deshalb in diesem Jahr von allen Beteiligten herbeigesehnt. Vorgegeben wird bei dieser Arbeitsform lediglich der zeitliche Rahmen der Arbeitsphasen und gemeinschaftlichen Veranstaltungen. Die Inhalte, Ziele, Gäste und Erfolgskriterien bestimmt jedes Forschungsteam für sich, so dass den interdisziplinären Themen und unterschiedlichsten Projekten die richtige Mischung an freier Gestaltung und individueller Strukturierung ermöglicht wird. Bei Auftakt und Abschlussveranstaltungen werden die eigenen Ziele und Erfolgskriterien ausgetauscht und der eigene Arbeitsprozess kritisch reflektiert.
Die Professoren, Postdocs und Doktoranden haben mit dem Konzipieren von Experimenten, der Bearbeitung und Planung von Forschungsanträgen, dem Schreiben wissenschaftlicher Publikationen, der Aufarbeitung von Daten und der Diskussion mit Forschungspartnern von nah (Aachen, Berlin) und fern (New Jersey) bewiesen, dass die dritte CEREB Research Week allen Anlass gibt, sich auf das nächste Jahr zu freuen. Mit Themen wie Umweltbewusstsein und Umwelthandeln, Impfmüdigkeit und probabilistisches Entscheiden bei Kindern bot die Research Week ein breites Spektrum wissenschaftlicher Fragestellungen aus sozialwissenschaftlichen, gesundheitswissenschaftlichen, ökonomischen und psychologischen Disziplinen.
Doch nicht nur die Arbeitsphasen wurden von allen als äußerst bereichernd empfunden. Mit einem gemeinsamen Grillabend mit Kurzvorträgen, regelmäßigen Kaffee- und Mittagspausen und gemütlichen Restaurantabenden kam auch der kulinarische Forschungssinn nicht zu kurz. Etwas erschöpft - aber voller neuer Eindrücke und Ideen - waren sich am Ende alle Beteiligten einig: Zeit für die CEREB Research Week wird es auch im Kalenderjahr 2017 geben!