Gesellschaftspolitische Anliegen, Politik, Wirtschaft, Medien, Sport, Musik, Religion oder internationale Angelegenheiten – die Liste der Themen, für die sich unsere Studierenden neben ihrem Studium engagieren, ist lang. Und so vielfältig das Angebot ist, so verschieden sind auch die Studierenden, die hinter den Hochschulgruppen und Studentengemeinden stehen. Wir haben einige von ihnen gefragt, was sie motiviert, neue Hochschulgruppen ins Leben zu rufen oder in die Fußstapfen früherer Studentengenerationen zu treten und warum man ihrer Hochschulgruppe beitreten sollte. Denn Nachwuchs wird natürlich immer gesucht. Auch die Hochschulgruppe "MARKET TEAM e.V. Erfurt" startet mit Projekten und neuen Veranstaltungen ins Wintersemester, weshalb wir Sophia Carolina von der Erfurter MARKET-TEAM-Gruppe getroffen und mit ihr über die Arbeit in der seit 2008 etablierten Hochschulgruppe gesprochen haben.
Sophia Carolina, warum lohnt es sich, sich neben seinem Studium auch noch in einer Hochschulgruppe zu engagieren?
Dass sich Studierende immer wieder über die stark theoretische Ausrichtung ihres Studiums beschweren, ist ja mittlerweile bekannt. Da bringt ein Engagement in einer Hochschulgruppe oder einem studentischen Verein die nötige Praxiserfahrung in den Alltag. Vor allen Dingen in den komplett studentisch organisierten Initiativen sammelt man Einblicke und Kompetenzen, die einem auch ein Praktikum in dieser Form nicht bieten kann. Neben den ganz rationalen Gründen, wie zum Beispiel dem "Aufpolieren" des Lebenslaufs, lohnt es sich aber auch einfach schon für Spaß, den man hat, und die Freundschaften, die man schließt.
Worin unterscheidet sich MARKET TEAM von anderen Hochschulgruppen oder anders gefragt, warum sollten sich Studierende bei euch engagieren?
Als eine der größten interdisziplinären Studierendeninitiativen Deutschlands können wir auf eine mehr als 30-jährige Geschichte zurückblicken. Seit 1984 engagieren sich bei uns deutschlandweit 800 bis 900 Studierende aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen. Das heißt, bei uns kann der Soziologiestudent genauso mitmachen wie der Ingenieurwissenschaftler, wodurch nicht nur ein fächerübergreifender Austausch stattfindet, sondern man auch mit Leuten in Kontakt kommt, die man sonst niemals kennengelernt hätte. Selbst an so einer familiären Uni wie hier in Erfurt, an der wir seit 2008 etabliert sind. Besonders macht uns vor allen Dingen, dass sich bei uns jeder direkt ab dem ersten Tag genau so viel einbringen darf, wie er möchte. Ohne Voraussetzungen oder Einstiegskriterien, man muss nur Motivation mitbringen.
Das MARKET TEAM ist ein bisschen wie eine große Familie, in der man sich gegenseitig unterstützt und hilft, und sich gleichzeitig in einem geschützten Rahmen ausprobieren kann. Wenn dann also die Kommunikationswissenschaftlerin den Standort leitet oder sich der Psychologe um die Finanzen kümmert, ist das bei uns ganz normal. Bei uns ist jeder gut aufgehoben, der einfach mal ein bisschen ins Projektmanagement schnuppern, netzwerken und bei einem unserer Vorträge oder Workshops vielleicht sogar direkt seinen zukünftigen Arbeitgeber kennenlernen will.
Seit wann bist du Mitglied bei MARKET TEAM und was sind dort deine Aufgaben und Projekte?
Im MARKET TEAM bin ich seit dem Beginn meines Studiums, also seit November 2014. Dort war ich dann ein Jahr lang Vorstand für Projekt- und Akquisemanagement, bevor ich im Januar 2016 für ein Jahr Mitglied des Bundesbeirates wurde, der den Bundesvorstand (also unsere Geschäftsführung) kritisch berät und kontrolliert. Auf Standortebene unterstütze ich vor allem bei der Organisation von Workshops und Vorträgen, sowie bei der Einarbeitung der neuen Mitglieder.
Was war bisher deine größte Herausforderung?
Eine der größten Herausforderungen habe ich gleich zu Beginn meiner MARKET-TEAM-Karriere angenommen, als ich Teil des Projektteams wurde, das unser Konferenzwochenende inklusive der Delegiertenversammlung im Sommer 2015 in Erfurt organisiert hat. In einem Zeitraum von vier bis sechs Monaten haben wir ein verlängertes Wochenende über vier Tage für ca. 120 Personen mit Rahmenprogramm, Workshops und Mitgliederversammlung auf die Beine gestellt. Solche Großprojekte sind natürlich immer anstrengend und teilweise auch kräftezehrend, aber man geht mit einer Unmenge an Erfahrung und Motivation aus einer solchen Aufgabe raus.
Was steht im Wintersemester bei euch auf dem Plan und welche Termine sollten sich Interessierte vormerken?
Vormerken sollten sich interessierte Studierende auf jeden Fall unseren Infoabend am 18. Oktober. Mehr dazu gibt es auch auf unserer Facebook-Seite. Außerdem findet vom 4. bis 6. November das Schulungswochenende, eins unserer Vereinshighlights, in Ilmenau statt. Neben einer Schulung für die Einsteiger können interessierte Mitglieder hier auch Schulungen für unsere einzelnen Ressorts, wie zum Beispiel Finanzen oder Personal, besuchen und direkt wichtige Hard- und Soft Skills erlernen, die auch über das MARKET TEAM hinaus wertvoll sind. Außerdem lernt man an diesen Wochenenden auch die Mitglieder anderer Standorte kennen und kann abends bei den Partys Kontakte knüpfen.
Und mal ganz unabhängig von der Arbeit in der Hochschulgruppe: Was würdest du unseren Erstsemstern als Tipp für ihre Studienzeit mit auf den Weg geben?
Stresst euch nicht zu sehr und nehmt euch die Zeit, einfach mal Dinge auszuprobieren. Nur so findet ihr heraus, was euch wirklich Spaß macht. Und falls ihr mal eine Kaffeepause benötigt, kann ich euch das "Füchsen" an der Krämerbrücke wärmstens ans Herz legen.