Was bringt Gremienarbeit eigentlich für Studierende? Eine Menge, haben wir erfahren. Zunächst einmal bietet Gremienarbeit die Möglichkeit, über viele Themen, die an der Hochschule verhandelt werden, mitzureden und auch mitzuentscheiden. Studentische Interessen können in die Gremien eingebracht werden. Man bekommt Einblicke in verschiedene hochschulpolitische Diskussionen, Strukturen und Kontroversen. Hinzu kommt, dass auch das Studentenwerk hochschulpolitisches Engagement anerkennt. Für hochschulpolitische Arbeit in einem Gremium oder einer offiziellen Kommission gibt es beispielsweise die Möglichkeit, ein Semester länger BAföG zu erhalten. Grund genug, sich in einem Gremium an der Uni Erfurt zu engagieren? Wir haben Studierende gefunden, die genau das tun, und haben einmal nachgefragt…
Bei Lisa Santjer zum Beispiel. Sie studiert Lehr-, Lern- und Trainingspsychologie (LLTP) sowie Erziehungswissenschaft im ersten Semester und hat sich auch gleich zu Beginn ihres Studiums bereit erklärt, sich im Fachschaftsrat Psychologie zu engagieren. Dessen Aufgabe ist es, die Interessen der Fachschaft zu vertreten und zu versuchen, dass diese an entsprechender Stelle berücksichtigt werden. Der Fachschaftsrat ist natürlich auch dafür da, Veranstaltungen verschiedenster Art für seine Fachschaft und die ganze Studierendenschaft zu organisieren. „Ich persönlich kümmere mich um die Vernetzung mit anderen Fachschaften und somit auch um den Kontakt mit dem Studentenrat“, erklärt Lisa. „Außerdem bin ich für die Alumni-Arbeit zuständig, so dass der Kontakt mit denen, die unsere Uni schon verlassen haben, nicht abbricht, und organisiere beispielsweise auch eine Informationsveranstaltung, in der Alumni derzeitige Studierende über spätere berufliche Möglichkeiten informieren“.
Was Lisa an der Gremienarbeit besonders gefällt? Bei dieser Frage muss sie nicht lange überlegen: „Ich finde, so gut wie alles macht mehr Spaß, wenn man es gemeinsam tut. Das bringt mir für mein Studium viel mehr, nicht allein vor mich hin zu studieren, sondern mit anderen in den Austausch zu treten. Außerdem ist es mir wichtig, dass ich, wenn mich etwas stört, auch Anteil daran haben kann, etwas zu ändern. Auch wenn Gremienarbeit viel Arbeit bedeutet, bringt es viel Freude, weil man das Gefühl hat, etwas bewirken zu können, und weil man viel mehr interessante und vielleicht auch ‚wichtige‘ Menschen kennenlernt und Kontakte knüpft.“