"Das Studium in Erfurt war für mich eine wertvolle Erfahrung"

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Maik Märtin

Gemeinsam mit Maik unternehmen wir eine kleine Zeitreise zurück zu den Anfängen der Universität Erfurt: Er begann sein Studium 1997 in den Fächern Erziehungswissenschaft, Soziologie und Psychologie an der Pädagogischen Hochschule Erfurt und erlebte die damalige Integration der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät in die wiedergegründete Universität Erfurt hautnah mit. 2004 schloss er sein Studium mit einem Master in Erziehungswissenschaft ab. Heute ist er Leiter des Informationsamtes der Stadtverwaltung Gotha und für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie den internationalen Austausch und Kultur zuständig.

Wie bist du damals auf Erfurt und die Universität aufmerksam geworden?
Mir war die Universität bzw. damals die Pädagogische Hochschule als Erfurter natürlich bekannt, aber ein Artikel in der Zeitung über das Studium der Erziehungswissenschaft machte mich dann doch neugierig.

Was war das besondere an deinem damaligen Studium?
Die Universität steckte 1997 sozusagen noch in den „Kinderschuhen“ und musste zunächst mit den räumlichen und organisatorischen Dimensionen der Pädagogischen Hochschule zurechtkommen. Das war für die Studierenden nicht immer einfach, aber von Semester zu Semester war die Verbesserung der Studienbedingungen spürbar, insbesondere durch den Bau der neuen Bibliothek. 

Würdest du dich wieder für die Uni Erfurt entscheiden? Und wenn ja, warum?
Zunächst war es natürlich Heimatverbundenheit, die mich an die Uni Erfurt geführt hat. Aber für mich wurde es schließlich auch zu einer ganz wertvollen Erfahrung, hier studiert zu haben, weil nicht nur die Lehrqualität hervorragend war, sondern auch die Betreuung der Studierenden stimmte. Ich würde mich heute definitiv und gerade auch mit den jetzt gegebenen Möglichkeiten, wieder für meine Uni Erfurt entscheiden. 

Wie hat dich die Universität auf das Berufsleben vorbereitet und welche Studieninhalte kannst du jetzt im Beruf anwenden?
Ich war zu Beginn meines Studiums 26 Jahre alt und hatte dadurch schon praktische Erfahrungen aus dem Berufsleben mitgebracht. Das war gerade auch während des Studiums von Vorteil, weil sich dadurch die Verbindung der Theorie mit der Praxis besser erkunden lies. Und prinzipiell hatte ich viel Freude am wissenschaftlichen Arbeiten, was auch in einem eher weniger wissenschaftlichen Berufsalltag nützlich ist. Auch wenn ich jetzt in einem anderen Berufsfeld tätig bin, nützt mir wohl die Psychologie am meisten. 

Hast du einen besonderen Tipp zum Berufseinstieg für unsere zukünftigen Absolvent*innen?
Ich würde empfehlen, sich schon frühzeitig praxisnah zu orientieren, im besten Fall mit einem Praxispartner in das Studium einzusteigen und die wissenschaftliche Arbeit, wenn möglich, auch auf dessen Arbeitsgebiet abzustimmen. Das ist für jede spätere Bewerbung von Vorteil und insgesamt auch effektiver für das Berufsleben.

Ganz kurz zum Schluss: Was vermisst du aus deiner Studienzeit in Erfurt am meisten?
Am meisten vermisse ich das wissenschaftliche Arbeiten, den fachlichen Austausch und die guten und lehrintensiven Blockseminare im Thüringer Wald.