Auch in diesem Jahr verleiht die Willy Brand School of Public Policy der Universität Erfurt wieder den Commitment Award. Insgesamt sieben Projekte von Studierenden der Brandt School gehen dabei ins Rennen um die begehrten Geldpreise. Damit werden im Anschluss deren soziale Projekte gefördert. Gleichzeitig können die Studierenden unter Beweis stellen, was sie im Master-Studiengang Public Policy in den Bereichen Projektmanagement und Nachhaltigkeit gelernt haben. Wir stellen hier alle Projekte vor und sind gespannt, wer am 7. Juli als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgeht…
Projekt: Verbindung der Zivilgesellschaft (Lazar Nikolovski, Zulfi Ismaili)
Den unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Institutionen, sowohl innerhalb eines Landes als auch zwischen den einzelnen Staaten des West-Balkans, mangelt es an einem umfassenden Netzwerk. Im Zuge seines Projektes "Linkor" möchte Lazar Nikolovski, Student der Willy Brandt School, gemeinsam mit Zulfi Ismaili, Geschäftsführer der Gesellschaft für Entwicklung und Politikgestaltung in Skopje, Mazedonien, eine Online-Plattform kreieren, die die Vernetzung der Institutionen erleichtern soll. Diese soll als virtueller Treffpunkt für aktive Nichtregierungsorganisationen, Think-Tanks sowie andere Interessensgruppen, wie etwa ausländische Entwicklungsbehörden oder Universitäten, fungieren, die sich bei ihrer Arbeit vor allem mit der Politik der West-Balkan-Staaten befassen. "Das Projekt wird die bereits existierenden Kommunikations- und Kooperationskanäle zwischen den Akteuren weiter ausbauen, die Einfluss auf die Politikgestaltung in ihren Län-dern üben. Erreicht werden soll dies mithilfe einfacher, effizienter Methoden zur Etablierung und Konsolidierung der Kooperationsbeziehungen“, erklärt Lazar. Dabei geht das Projekt davon aus, dass eine verstärkte Interaktion und die Vernetzung der politischen Interessensgruppen einen positiven Effekt auf deren Effizienz und Effektivität haben werden. "Wir rechnen damit, dass die dadurch entstehenden Partnerschaften zwischen nationalen und regionalen Akteuren der Zivilgesellschaft zur Entwicklung der Gemeinden und des Gemeinschaftslebens in den einzelnen Balkan-Staaten sowie in der gesamten Region beitragen werden. Durch die Kooperation soll der Zivilgesellschaft der Zugang zu politischen Entscheidungsprozessen erleichtert und die Partizipation gestärkt werden. Das fördert eine positive soziale Entwicklung“, glaubt Lazar. Profitieren sollen durch das Projekt vor allem die Organisationen des West-Balkans, wie etwa Nichtregierungsorganisationen und wissenschaftliche Institutionen, aber auch staatliche und internationale Organisationen, die sich mit der Politik der Region intensiv auseinandersetzen.