Amelie studiert im 4. Semester Erziehungswissenschaft und Internationale Beziehungen an der Universität Erfurt. Im Wintersemester 2014 kam sie zum Studium nach Erfurt – aus Augsburg, wo sie schon zwei Semester BWL studiert hatte.
Was war ausschlaggebend für die Entscheidung an der Uni Erfurt zu studieren?
Als ich mich entscheiden hatte, Augsburg zu verlassen und ein erziehungswissenschaftliches Studium zu beginnen, habe ich mich an mehreren Standorten in Deutschland beworben. Ich wurde relativ schnell von der Uni Erfurt angenommen. Aber nicht nur die frühe Zusage war entscheidend – ich habe Erfurt früher schon mal besucht und war begeistert vom Charme der Stadt, die weder zu groß noch zu klein ist. Man findet nette Ecken und auch alles, was man für das studentische Leben braucht. Außerdem gefiel mir die Teilung des Bachelors in zwei Fächer, denn so kann man verschiedenste Bereiche miteinander kombinieren und bekommt mehr „Weitblick“.
Was fasziniert dich an deinem Studium? Was sind die Studieninhalte?
Der Studiengang Erziehungswissenschaften bietet ab dem 3. Semester verschiedene Schwerpunkte an, aus denen man zwei auswählen muss. Ich habe mich für Erwachsenenbildung und Sonderpädagogik entschieden. Während in den ersten Semestern der Lehrstoff eher theoretisch gehalten ist, kommt jetzt der spannendere Teil. In der Erwachsenenbildung lernen wir z.B., Weiterbildungsseminare zu planen. Im Bereich Sonderpädagogik werden völlig unterschiedliche Themen, meist auch durch selbst erarbeitete Referate und Hausarbeiten, behandelt. Dabei geht es nicht nur um Menschen mit Beeinträchtigungen im klassischen Sinne, sondern auch darum, ein Verständnis für Andersdenkende und Andershandelnde zu entwickeln.
In meinem Nebenfach, den Internationalen Beziehungen, werden die Bereiche Wirtschaft, Recht und Sozialwissenschaften abgedeckt. Dabei sind die Pflichtfächer in den ersten Semester stark vorgegeben. Ab dem 4. Semester konnte ich aus verschiedenen vertiefenden Seminaren wählen, die sich mit den eben genannten Fächerbereichen beschäftigen. So gab es z.B. ein Seminar zur Außenwirtschaftspolitik, zum Thema Flucht und Asyl oder zu Frauenrechten. Die meisten Seminare sind auf Englisch. Außerdem ist zu bedenken, dass auch die meiste Literatur auf Englisch ist – deshalb wird bei der Einschreibung das B2-Niveau des Europäischen Referenzrahmens gefordert.
Da ich „IB“ nur als Nebenfach belege, ist für mich nur ein Sprachkurs in den ersten Semestern erforderlich gewesen. Trotzdem belege ich jedes Semester noch einen Sprachkurs in Spanisch bzw. Englisch.
Wie war deine Anfangszeit in Erfurt und speziell an der Uni? Hast du dich schnell zurechtgefunden?
Noch vor Beginn der Vorlesungszeit habe ich mir eine WG gesucht. Das hat doch einige Zeit länger gedauert, als ich angenommen hatte. Ich musste zweimal nach Erfurt fahren und jeweils mehrere Tage in einem Hostel übernachten, um nach zehn Besichtigungen dann eine Zusage zu bekommen. Doch die Suche hat sich auf jeden Fall gelohnt! Dann ging es gleich los mit einem Stawi-Kennenlernwochenende und der Einführungswoche. Am Anfang war ich ziemlich überfordert mit dem Erstellen des Stundenplans in den zwei verschiedenen Studiengängen, aber die Tutoren haben gut weitergeholfen. Recht bald bin ich dann auch einer Hochschulgruppe beigetreten. Super, um neue Leute kennenzulernen!
Was würdest du Erstsemestern mit auf dem Weg geben?
Auf jeden Fall hilft es weiter, sich schon im Vorfeld so viel wie möglich auf der Uni-Website durchzulesen – worum es in den Studiengängen geht und auch die Prüfungsordnungen! Das sollte man auch während des Studiums immer mal wieder tun, damit man nicht den Überblick verliert und weiß, was noch alles zu belegen ist. Auf der Webseite gibt es auch hilfreiche Tipps, z.B. zur Bibliotheksrecherche, Infos zu sämtlichen Öffnungszeiten und Ansprechpartnern. Außerdem kann man sich schon mal eine deutschlandweite Mensa-App runterladen – so kann man schon während der Vorlesung das Mittagessen checken ;-). In Erfurt guckt man Fahrpläne der Straßenbahnen am besten in der DB-App nach. Ach ja: Und wenn man in der Bibliothek Dinge erledigen möchte, sollte man immer Münzen für die Schließfächer dabei haben!