Begünstigen bestimmte Elemente des Gottesdienstes den Machtmissbrauch in der katholischen Kirche? Prof. Dr. Benedikt Kranemann sieht den Zusammenhang von Machtmissbrauch und Klerikalismus durchaus kritisch. Inwieweit die Liturgie von Machtverhältnissen durchdrungen ist und wo sich im Gottesdienst Gegenakzente setzen lassen – darüber sprach der Liturgiewissenschaftler kürzlich bei einem Vortrag in Erfurt. Seine Überlegungen gibt es zum Nachhören im Podcast “Hörenswertes im Bistum Erfurt”.
In der Liturgie zeigt die Kirche auch ihr Selbstverständnis, befindet Kranemann. Es lohne sich daher, genauer hinzuschauen und zu prüfen, inwieweit sie die Feier der gesamten versammelten Gemeinde ist und welche Rolle der Priester in ihr einnimmt.
Zur Podcast-Folge "Liturgie und Macht".
Der Vortrag wurde am 23. Januar 2020 im Rahmen einer Priesterwerkwoche aufgezeichnet.
Prof. Dr. Benedikt Kranemann ist Professor für Liturgiewissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät sowie Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs an der Universität Erfurt. Seine Publikationen beschäftigen sich vor allem mit der Geschichte und Theologie des Gottesdienstes. Er ist weiterhin Leiter des Theologischen Forschungskollegs an der Universität Erfurt sowie Berater verschiedener Kommissionen der Deutschen Bischofskonferenz.