Die Trennung von Katholik*innen und Protestant*innen bei der Abendmahls- bzw. Eucharistiefeier gilt als eine der großen Herausforderungen der Ökumene. Mit seinem Votum “Gemeinsam am Tisch des Herrn” fordert der “Ökumenische Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen (ÖAK)” eine wechselseitige Öffnung der Mahlfeiern. Prof. Dr. Dorothea Sattler, Mitautorin des Papiers, präsentierte das Votum am 8. Januar im Rahmen einer Gastvorlesung in Erfurt. Ihren Vortrag sowie die anschließende Podiumsdiskussion – unter anderem mit dem Magdeburger Bischof und Ökumenebeauftragten der Deutschen Bischofskonferenz Gerhard Feige – gibt es zum Nachhören ab sofort im Podcast “Hörenswertes im Bistum Erfurt”.
Das Votum des ÖAK arbeitet vor dem Hintergrund neuster kirchenhistorischer, dogmatischer und liturgiewissenschaftlicher Erkenntnisse den heutigen Diskussionsstand zur wechselseitigen Teilnahme von Katholik*innen und Protestant*innen an Eucharistie und Abendmahl auf. Es formuliert weitreichende Folgerungen zur Eröffnung ökumenischer Gastfreundschaft, welche die bisherige restriktive Praxis der katholischen Kirche in Frage stellen.
Zum Vortrag von Prof. Dr. Dorothea Sattler "Gemeinsam am Tisch des Herrn" – Eine neue Perspektive für die Ökumene?
Zur anschließenden Podiumsdiskussionen (weitere Podcastfolge) "Gemeinsam am Tisch des Herrn" - Podiumsdiskussion
Prof. Dr. Dorothea Sattler ist Professorin für Ökumenische Theologie und Dogmatik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Seit 2005 ist sie außerdem wissenschaftliche Leiterin auf römisch-katholischer Seite im Ökumenischen Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen.