Das Ende von Metas Fact-Checking-Programm: Warum Community Notes professionelle Faktenchecks nicht ersetzen können

Gastbeiträge
Featurebild "Gastbeitrag"

Meta-Chef Mark Zuckerberg hat angekündigt, das Fact-Checking-Programm in seinen Sozialen Netzwerken durch sogenannte "Community Notes" zu ersetzen. Was steckt dahinter und was hat die Entscheidung für Konsequenzen? "WortMelder" hat Dr. Regina Cazzamatta, Leiterin des DFG-Forschungsprojekts: „Desinformationskontext und das Entstehen von Fact-Checking-Organisationen in Europa und Lateinamerika“ an der Universität Erfurt, um einen Einschätzung gebeten...

Anfang dieses Jahres hat Mark Zuckerberg sein politisch motiviertes Manöver angekündigt und die Öffentlichkeit schockiert: Metas Gründer und Vorsitzender verfolgt das Ziel, die bisher weitgehend etablierte Struktur der Inhaltsmoderation – basierend auf externen, professionellen und unabhängigen Fact-Checkern, die seit 2016 weltweit aufgebaut wurde – durch sogenannte Community Notes nach dem Vorbild von Elon Musks Social-Media-Plattform “X” zu ersetzen. Diese Ankündigung hat bei Journalisten, unabhängigen Experten und Institutionen einige Befürchtungen ausgelöst – sie sehen darin einen Rückschritt in Metas Engagement zur Bekämpfung von Desinformationen, der mit der Trump-Musk-Denkart im Einklang steht. Die Maßnahme gilt zunächst für die USA, doch Experten befürchten, dass es dabei nicht bleibt und auch die Zusammenarbeit mit europäischen Fact-Checkern beendet wird, denn Meta hat seine Produkte bisher weltweit so einheitlich wie möglich gestaltet. Renommierte Institutionen wie das International Fact-Checking Network (IFCN), das European Fact-Checking Standard Network (EFCSN), die European Digital Media Observatory (EDMO) und viele andere Fact-Checking-Organisationen, wie beispielsweise Correctiv in Deutschland, sind sich einig: Sie betrachten die Entscheidung als einen großen Fehler. Nach ihrer Auffassung sind Community Notes und professionelle Fact-Checking-Verifizierungen einander nicht gleichzusetzen.

Bevor wir erörtern, warum dies eine fehlerhafte Entscheidung ist, ist es sinnvoll, kurz über das Third-Party-Fact-Checking-Programm (3PFC) zu sprechen. Meta bezahlt Faktenprüfer in 119 Ländern (Lauer & Graves, 2024), um Fehlinformationen auf Facebook, Instagram und Threads zu identifizieren. Um am Programm teilnehmen zu können, müssen Organisationen zunächst Mitglied der IFCN werden und den Kodex für gute Praxis unterzeichnen. Mit anderen Worten: Organisationen müssen Prinzipien wie Überparteilichkeit und Fairness sowie Transparenz in Bezug auf ihre Quellen, Finanzierung, Organisationsstruktur und methodische Vorgehensweise erfüllen (Cazzamatta, 2025c). Auch eine offene und transparente Fehlerkorrekturpolitik gehört dazu. Renommierte Medienhäuser und globale Nachrichtenagenturen (DPA, AP, AFP, Reuters, EFE) sowie unabhängige Organisationen (Full Fact, Correctiv!, Maldita, Newtral) verifizieren Falschmeldungen auf Metas Plattformen. Dies bedeutet, dass es sich um ein spezifisches Verfahren handelt, das auf Verantwortung basiert, auch wenn es Spielräume für Verbesserungen gibt (Bélair-Gagnon et al., 2023).

In der aktuellen Umsetzung des Programms erfolgt ein Hinweis (Label) auf sozialen Plattformen, sobald professionelle Fact-Checker eine Falschmeldung anhand transparenter und zugänglicher Beweise entlarven, um die Bürger zu warnen. Fact-Checking-Organisationen können Informationen lediglich durch Belege und Dokumentationen korrigieren, sind jedoch nicht in der Lage, Inhalte zu löschen. Diese Entscheidung liegt ausschließlich bei der Plattform, die stets die Kontrolle darüber hat, was in den Feeds der Nutzer angezeigt oder versteckt wird. Somit steht Fact-Checking überhaupt nicht im Widerspruch zur Meinungsfreiheit und hat auch nichts mit Zensur zu tun, wie von Zuckerberg behauptet wurde. Fact-Checking ist zu einem bedeutenden Beitrag zum öffentlichen Diskurs und zum politischen Meinungsbildungsprozess geworden und stellt einen wesentlichen Bestandteil des Mediensystems dar (Cazzamatta, 2025a, 2025b).

Faktenchecks sind nicht parteiisch und üben keine Zensur. Der Diskurs über eine angebliche Einschränkung der Meinungsfreiheit wird von US-Präsident Donald Trump, Elon Musk und anderen Akteuren weitgehend instrumentalisiert – ein aktuelles Beispiel dafür ist die jüngste Behauptung des US-Vizepräsidenten Vance, Deutschland würde die Meinungsfreiheit unterdrücken. Laut einem Spiegel-Artikel (vom 21.2.2025) deutete er nun indirekt an, die Präsenz der US-Streitkräfte in Deutschland unter dem Vorwand der Meinungsfreiheit verringern zu wollen. Es ist surreal, dass ausgerechnet die Trump-Regierung, die erst vor wenigen Tagen einen Associated Press-Reporter von Veranstaltungen im Weißen Haus ausschloss, nun der EU oder Deutschland Einschränkungen der Meinungsfreiheit vorwirft. Diese Maßnahme war eine Strafaktion, da die Associated Press sich geweigert hatte, den von Trump provokativ geprägten Begriff “Golf von Amerika” zu verwenden und stattdessen bei der Bezeichnung “Golf von Mexiko” blieb. Gerade diese undemokratische, willkürliche Regierungsführung kritisiert nun die EU, die als Vorreiter eines Regulierungsframeworks im Rahmen des DSA [Digital Service Act] eine umfassende und differenzierte Regulierung für digitale Plattformen wie Meta und Google geschaffen hat. Auch verschiedene juristische Experten erklären, die Entscheidung von Zuckerberg entspreche nicht den Vorgaben der DSA-Richtlinien in Europa.

In dieser Zeit sind Fact-Checker auch Opfer solcher Instrumentalisierungsstrategien und werden häufig als tendenziös wahrgenommen, insbesondere hinsichtlich einer ‘Bias’ gegenüber rechts-konservativen Weltanschauungen. Zuckerberg selbst behauptet in Übereinstimmung mit der Trump-Musk-Halluzination, seine Entscheidung diene dazu, politischer Unsachlichkeit und Zensur entgegenzuwirken. Allerdings geht es nicht unbedingt um die Voreingenommenheit der Organisationen, sondern um die hohe Anzahl ideologischer, emotionalisierter und faktenloser Narrative, die mit Rechtsradikalen assoziiert werden. Zahlreiche Studien belegen die fragwürdige Beziehung zwischen rechtspopulistischen Akteuren und faktenbasierten Argumenten. Solche wissenschaftlichen Befunde haben den Anstieg des radikalen rechtspopulistischen Denkens weltweit mit systematischer Desinformation in Verbindung gebracht (Bennett & Kneuer, 2024; Bennett & Livingston, 2018; Cazzamatta, 2024; Gerbaudo, 2018; Hameleers, 2020; Hameleers & Minihold, 2022; Lupu et al., 2020; Marwick & Lewis, 2018; Recuero et al., 2022; Santini et al., 2021; Siles et al., 2021; Waisbord, 2018; Zehring & Domahidi, 2023). Da rechtsextreme Akteure Desinformation als politische Strategie nutzen (Bennett & Livingston, 2018), sind folglich konservative Falschmeldungen am weitesten verbreitet. Dies erweckt den falschen Eindruck, dass Fact-Checker parteiisch sind. Soziale Medien sind von rechtsextremen und irreführenden Informationen überflutet, und dies gilt auch außerhalb der westlichen Welt. Wie von Recuero und Kollegen (2022) im brasilianischen Kontext veranschaulicht, zeigen Desinformationen eine robustere Verbreitung innerhalb von Sozialen Medien, Seiten und Gruppen, die mit dem extrem rechten ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro in Verbindung stehen. Im US-Kontext neigen Konservative eher dazu, mehr Falschmeldungen auf “X” zu verbreiten, wie ein Bericht von Nature zeigt (Mosleh et al., 2024). Eine andere aktuelle Analyse zeigt ebenfalls, dass Republikaner häufiger als Demokraten innerhalb der Community Notes für irreführende Informationen markiert werden (Renault et al., 2025).

Ideologische Überzeugung ist neben anderen demografischen Merkmalen eine wichtige Variable, die Einfluss auf die Effektivität von Korrekturmeldungen bei Individuen hat (Lewandowsky et al., 2012). Auch wenn die Effektivität von Faktenchecks nur unter bestimmten Bedingungen erfolgreich ist, zeigen Untersuchungen, dass Faktenprüfungen die Wahrnehmung der Öffentlichkeit beeinflussen und einen positiven Einfluss auf Überzeugungen haben können (Walter et al., 2020; Walter & Murphy, 2018). Das heißt, Faktenprüfungen führen nicht zu einer Meinungsveränderung der Menschen bezüglich umstrittener, polarisierter Themen, können aber dennoch nützlich sein. Eine andere Untersuchung, die in Argentinien, Nigeria, Südafrika und dem Vereinigten Königreich durchgeführt wurde, zeigt, dass Faktenchecks in allen Ländern falsche Überzeugungen verringerten und ihre Effekte sogar mehr als zwei Wochen später noch erkennbar waren (Porter & Wood, 2021). Die Berücksichtigung von Desinformationsquellen und Verifizierungsquellen hat ebenfalls Einfluss auf den Erfolg einer Korrektur, wie eine Studie, die in 16 europäischen Ländern durchgeführt wurde, zeigt. Die Untersuchung stellt fest, dass Faktenchecks erfolgreich darin sind, falsche Wahrnehmungen zu entlarven. Dieses Ergebnis wurde in allen Ländern konsistent festgestellt (Van Erkel et al., 2024). 

Während viele Untersuchungen hinsichtlich der Wirksamkeit von Faktenchecks durchgeführt wurden, ist der Forschungsstand zu den Auswirkungen von Community Notes noch nicht so stark ausgeprägt. Aber in jedem Fall werden Community Notes von Laien erstellt und nicht von professionellen, geschulten und seriösen Faktenprüfern. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse einer Studie (Nenno, 2025), veröffentlicht im Blog des Humboldt Instituts für Internet und Gesellschaft, dass Community Notes auf “X” selbst nicht neutral sind. Beispielsweise werden Beiträge der Grünen Partei besonders häufig kritisiert, während ihre Notizen kaum als hilfreich erachtet werden. 

Community Notes werden an “X”-Posts angehängt, um deren Mängel und Ungenauigkeiten hervorzuheben. Diese Notes werden von registrierten Nutzern verfasst, wobei die Registrierung ein aktives Konto von mindestens sechs Monaten und eine verifizierte Telefonnummer erfordert (ibid.). Da die Teilnahme für alle offen ist, werden die Notes häufig als eine Form kollektiver Gewissheit betrachtet, die als Alternative zu den als unparteiisch wahrgenommenen professionellen Faktenchecks gilt. Diese Perspektive ignoriert jedoch, dass die Nutzer, die Notes verfassen, eigene politische Ansichten haben können (Nenno, 2025). Folglich könnten ihre Bewertungen und Kommentare von persönlichen Interessen, parteipolitischer Motiviertheit oder ideologischen Neigungen beeinflusst werden. Im Gegensatz zu professionellen Faktenchecks, die sich der Verantwortung verpflichten und dem IFCN-Verhaltenskodex folgen, stammen die Korrekturen bei Community Notes von Bürgern, die unterschiedliche Resilienz-Niveaus gegenüber Desinformationen aufweisen (Humprecht et al., 2020; Labarre, 2024). An dieser Stelle sei auch angemerkt, dass einige Fact-Checking-Organisationen über das reine Faktenprüfen hinausgehen und sich ebenfalls mit Medienkompetenz-Programmen beschäftigen. Eine Metaanalyse zeigt, dass Medienkompetenz- und Präventionsmaßnahmen signifikant und erheblich zur Resilienz gegenüber Fehlinformationen beitragen. Zuletzt zeigte eine Studie, die von dem Spanisch Fact-Checking Organisation Madita durchgeführt wurde, dass Faktenchecks zu den vertrauenswürdigsten Quellen für die Community Notes von “X” gehören. Notes, die auf Faktenchecks verweisen, gewinnen das Vertrauen der “X”-Nutzer und sind effektiver im Kampf gegen Desinformationen (Nyariki, 2025).

Aus all diesen Gründen wird Zuckerberg's Entscheidung mit Skepsis wahrgenommen. Experten erwarten überdies eine Zunahme von Hassrede und politischer Desinformation in den Meta-Produkten. Die globale Fact-Checking-Bewegung, die sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten entwickelt hat, steht vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere, weil etwa 40 Prozent der Faktenprüfer im International Fact-Checking Network kommerzielle Organisationen sind, die auf Meta angewiesen sind (Graves, 2025), so zum Beispiel im Globalen Süden (Bélair-Gagnon et al., 2023). Sollte das Programm von Meta abgebrochen werden, könnten etwa ein Drittel der 90 globalen Partner gezwungen sein, ihre Aktivitäten zu beenden (Graves, 2025). Vor diesem Hintergrund ist es sicher ratsam, über alternative Finanzierungsquellen für unabhängige Organisationen nachzudenken, um deren Arbeit zu unterstützen und Faktenprüfer zu schützen. Auf die zuverlässige und seriöse Arbeit solcher Organisationen können wir als Gesellschaften nicht verzichten.

Kontakt:

DFG-Projektleiterin: „Desinformationskontext und das Entstehen von Fact-Checking-Organisationen in Europa und Lateinamerika“
(Seminar für Medien- und Kommunikationswissenschaft)
C18 – Lehrgebäude 4 / Raum 204

Bibliography:

Bélair-Gagnon, V., Larsen, R., Graves, L., & Westlund, O. (2023). Knowledge Work in Platform Fact-Checking Partnerships. International Journal of Communication, 17, 21.

Bennett, W. L., & Kneuer, M. (2024). Communication and democratic erosion: The rise of illiberal public spheres. European Journal of Communication, 39(2), 177–196. doi.org/10.1177/02673231231217378

Bennett, W. L., & Livingston, S. (2018). The disinformation order: Disruptive communication and the decline of democratic institutions. European Journal of Communication, 33(2), 122–139. doi.org/10.1177/0267323118760317

Cazzamatta, R. (2024). Global Misinformation Trends: Commonalities and Differences of Topics, Sources of Falsehoods and Deception Strategies across Eight Countries. New Media & Society. doi.org/10.1177/14614448241268896

Cazzamatta, R. (2025a). Decoding Correction Strategies: How Fact-Checkers Uncover Falsehoods Across Countries. Journalism Studie, accepted/forthcoming. doi.org/10.1080/1461670X.2025.2470177

Cazzamatta, R. (2025b). Redefining Objectivity: Exploring Types of Evidence by Fact-Checkers in Four European Countries. European Journal of Communication, accepted/forthcoming. doi.org/10.1177/02673231251319145

Cazzamatta, R. (2025c). The Content Homogenization of Fact-Checking Through Platform Partnerships: A Comparison Between Eight Countries. Journalism & Mass Communication Quarterly, 102(1), 120–157. doi.org/10.1177/10776990241261725

Gerbaudo, P. (2018). Social media and populism: An elective affinity? Media, Culture & Society, 40(5), 745–753. doi.org/10.1177/0163443718772192

Graves, L. (2025, 01). Will the EU fight for the truth on Facebook and Instagram? The Guardian. www.theguardian.com/technology/2025/jan/13/meta-facebook-factchecking-eu

Hameleers, M. (2020). Populist Disinformation: Exploring Intersections between Online Populism and Disinformation in the US and the Netherlands. Politics and Governance, 8(1), 146–157. doi.org/10.17645/pag.v8i1.2478

Hameleers, M., & Minihold, S. (2022). Constructing Discourses on (Un)truthfulness: Attributions of Reality, Misinformation, and Disinformation by Politicians in a Comparative Social Media Setting. Communication Research, 49(8), 1176–1199. doi.org/10.1177/0093650220982762

Humprecht, E., Esser, F., & Van Aelst, P. (2020). Resilience to Online Disinformation: A Framework for Cross-National Comparative Research. The International Journal of Press/Politics, 194016121990012. doi.org/10.1177/1940161219900126

Labarre, J. (2024). Epistemic Vulnerability: Theory and Measurement at the System Level. Political Communication, 1–21. doi.org/10.1080/10584609.2024.2363545

Lauer, L., & Graves, L. (2024). How to grow a transnational field: A network analysis of the global fact-checking movement. New Media & Society, 14614448241227856. doi.org/10.1177/14614448241227856

Lewandowsky, S., Ecker, U. K. H., Seifert, C. M., Schwarz, N., & Cook, J. (2012). Misinformation and Its Correction: Continued Influence and Successful Debiasing. Psychological Science in the Public Interest, 13(3), 106–131. doi.org/10.1177/1529100612451018

Lupu, N., Bustamante, M. V. R., & Zechmeister, E. J. (2020). Social Media Disruption: Messaging Mistrust in Latin America. Journal of Democracy, 31(3), 160–171.

Marwick, A., & Lewis, R. (2018). Media Manipulation and Disinformation Online. Data & Society Research Institute. datasociety.net/wp-content/uploads/2017/05/DataAndSociety_MediaManipulationAndDisinformationOnline-1.pdf

Mosleh, M., Yang, Q., Zaman, T., Pennycook, G., & Rand, D. G. (2024). Differences in misinformation sharing can lead to politically asymmetric sanctions. Nature, 634(8034), 609–616. doi.org/10.1038/s41586-024-07942-8

Nenno, S. (2025). Do Community Notes have a party preference? Zenodo. doi.org/10.5281/ZENODO.14899291

Nyariki, E. (2025). Fact-checkers are among the top sources for X’s Community Notes, study reveals. Poynter. www.poynter.org/ifcn/2025/fact-checkers-contribute-improve-community-notes-x/

Porter, E., & Wood, T. J. (2021). The global effectiveness of fact-checking: Evidence from simultaneous experiments in Argentina, Nigeria, South Africa, and the United Kingdom. Proceedings of the National Academy of Sciences, 118(37), e2104235118. doi.org/10.1073/pnas.2104235118

Recuero, R., Soares, F. B., Vinhas, O., Volcan, T., Hüttner, L. R. G., & Silva, V. (2022). Bolsonaro and the Far Right: How Disinformation About COVID-19 Circulates on Facebook in Brazil. International Journal of Communication, 16.

Renault, T., Mosleh, M., & Rand, D. G. (2025). Republicans are flagged more often than Democrats for sharing misinformation on X’s Community Notes. doi.org/10.31234/osf.io/vk5yj_v2

Santini, R. M., Tucci, G., Salles, D., & Almeida, A. R. D. de. (2021). Do You Believe in Fake After All? WhatsApp Disinformation Campaign During the Brazilian 2018 Presidential Election. In G. López García, D. Palau-Sampio, B. Palomo, E. Campos Domínguez, & P. Masip (Eds.), Politics of disinformation: The influence of fake news on the public sphere (pp. 51–66). John Wiley & Sons, Inc.

Siles, I., Tristán, L., & Carazo, C. (2021). Populism, media, and misinformation in Latin America. In H. Tumber & S. Waisbord (Eds.), The Routledge companion to media disinformation and populism (pp. 356–365). Routledge.

Van Erkel, P. F. A., Van Aelst, P., De Vreese, C. H., Hopmann, D. N., Matthes, J., Stanyer, J., & Corbu, N. (2024). When are Fact-Checks Effective? An Experimental Study on the Inclusion of the Misinformation Source and the Source of Fact-Checks in 16 European Countries. Mass Communication and Society, 1–26. doi.org/10.1080/15205436.2024.2321542

Waisbord, S. (2018). The elective affinity between post-truth communication and populist politics. Communication Research and Practice, 4(1), 17–34. doi.org/10.1080/22041451.2018.1428928

Walter, N., Cohen, J., Holbert, R. L., & Morag, Y. (2020). Fact-Checking: A Meta-Analysis of What Works and for Whom. Political Communication, 37(3), 350–375. doi.org/10.1080/10584609.2019.1668894

Walter, N., & Murphy, S. T. (2018). How to unring the bell: A meta-analytic approach to correction of misinformation. Communication Monographs, 85(3), 423–441. doi.org/10.1080/03637751.2018.1467564

Zehring, M., & Domahidi, E. (2023). German Corona Protest Mobilizers on Telegram and Their Relations to the Far Right: A Network and Topic Analysis. Social Media + Society, 9(1), 205630512311551. doi.org/10.1177/20563051231155106