Vorgestellt: Franziska Frank kümmert sich an der Uni Erfurt um das Karriere- und Qualifizierungsprogramm

Vorgestellt
Nachwuchsforscher an der Uni Erfurt

Seit dem Auslaufen der hochschulübergreifenden Kooperation der HIT | Akademische Personalentwicklung in Thüringen wird das Karriere- und Qualifizierungsprogramm für den akademischen Bereich an der Universität Erfurt vom Stabsbereich Forschung und Nachwuchsförderung im Rahmen des Christoph-Martin-Wieland-Graduiertenforums organisiert und koordiniert. Genauer gesagt von Franziska Frank. „WortMelder“ hat bei ihr nachgefragt...

Franziska Frank
Franziska Frank

Frau Frank, welche Vorteile bietet denn die Tatsache, dass das Karriere- und Qualifizierungsprogramm für den akademischen Bereich jetzt von der Uni Erfurt selbst und nicht mehr hochschulübergreifend organisiert wird?
Das gesamte Programm kann jetzt noch gezielter auf die Bedürfnisse und Wünsche der Nachwuchswissenschaftler*innen und im Rahmen des weiteren Ausbaus auch auf die Hochschullehrer*innen der Universität Erfurt ausgerichtet werden. In verschiedenen Gremien, wie der Christoph-Martin-Wieland-Konferenz, wird das Angebot vorgestellt und es werden Bedarfe abgefragt. Auch individuelle Anregungen nehmen wir gern entgegen. Aus diesen verschiedenen Rückmeldungen wird dann ein ganz spezifisches Programm für die Uni Erfurt erstellt.

An wen genau richtet sich denn das Programm aktuell?
Aktuell richtet sich das Angebot vor allem an Predocs, Promovierende und Postdocs sowie an Career-Track-Professor*innen.

Aber gibt es Pläne, das Programm auch auf andere Zielgruppen auszuweiten bzw. weiterzuentwickeln?
Künftig soll sich das Programm an den gesamten akademischen Bereich – also auch an Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer richten, beispielsweise sollen dann auch hochschuldidaktische Kurse angeboten werden.

Wer finanziert eigentlich das Ganze und wie stellt die Uni Erfurt die Qualität des Angebots sicher?
Finanziert wird das Karriere- und Qualifizierungsprogramm von der Universität Erfurt selbst, und zwar zum einen Teil aus den Mitteln, mit denen seinerzeit die HIT finanziert wurde, und zum anderen Teil das damalige, sehr schmale Programm für die Promovierenden der Universität Erfurt, das die HIT zusammengestellt hat. Die Ausweitung auf den gesamten akademischen Bereich, die im Rahmen des Bund-Länder-Programms für den wissenschaftlichen Nachwuchs und der Systemakkreditierung notwendig ist, wird aber weitenteils aus dem Forschungs- und Nachwuchsförderbudget bestritten.

Was die Qualität anbelangt: Die wird zum einen dadurch sichergestellt, dass wir auf Referent*innen zurückgreifen, die schon häufiger für die Universität Erfurt tätig waren und von den Teilnehmern sehr gut bewertet wurden. Auch auf Erfahrungen der ehemaligen HIT wird zurückgegriffen. Zum anderen wird jeder Workshop mittels eines Fragebogens evaluiert. Anhand der Ergebnisse wird die Qualität überprüft. Zudem haben wir einen kleinen Beirat installiert, der das Programm gemeinsam auswertet und weiterentwickelt.

Sie sind für die Koordination und Organisation zuständig, wie muss man sich Ihre Aufgabe genau vorstellen? Viel „Papierkram“ oder eher ein ganz enger Draht zu den Wissenschaftlern?
Da das Programm noch in den „Kinderschuhen“ steckt, überwiegt momentan noch der „Papierkram“. Allerdings wird der Kontakt zu den Wissenschaftler*innen durch die zunehmenden Workshops intensiviert, und das ist auch gut so, denn dadurch können wir das Programm noch bedarfsgerechter gestalten. Gleichzeitig spielt der enge Kontakt auch bei der Vermittlung von individuellen Coaching-Angeboten eine große Rolle.

Welche Themen sind denn bei den Wissenschaftlern am meisten gefragt?
Diese Frage ist zielgruppenspezifisch zu beantworten. Bei Predocs und Promovierenden sind vor allem Angebote wie „Projektmanagement“ oder „Wissenschaftliches Schreiben“ gefragt. Für Postdocs ist vor allem das Thema „Stellung eines Drittmittelantrags“ von zentraler Bedeutung.

Und was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Freude?
Es freut mich sehr, wenn nach einem Workshop von Teilnehmer*innen zurückgemeldet wird, dass ihnen der Workshop geholfen hat oder sie in ihrer Karriereplanung vorangebracht hat. Dafür nehme ich auch gern den „Papierkram“ auf mich.