Solidarität ist ein vielbeschworenes Phänomen unserer heutigen, von Krisen geschüttelten Zeit – ein Begriff, der nur allzu schnell zur leeren Hülle wird, der als inflationär benutztes Schlagwort ge- und missbraucht werden kann. Denn was der Begriff beinhaltet, welche Kriterien daran geknüpft sind und ob man ihn an konkreten Handlungen messen kann, wird oft nicht klar oder nach Belieben gedehnt und verzerrt. Wer soll wem gegenüber solidarisch sein? Was bedeutet Solidarität für den Einzelnen und was für die Gemeinschaft? Was ist diese Gemeinschaft überhaupt: der Sportverein, meine Mitbürger*innen, die ganze Menschheit? All das, vor allem aber Letzteres, sagt Holger Zaborowski, Professor für Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Uni Erfurt. Denn der große Horizont unseres Miteinanders sei letztlich die Menschheitsfamilie. Solidarität solle deshalb global gedacht werden, denn davon hänge unser zukünftiges Zusammenleben in Deutschland, Europa und der Welt ab. Doch trotz dieser weitreichenden Dimension zeigt sich Solidarität auch im Kleinen und entfaltet seine Wirkung so in engeren Kreisen – und das, ohne immer gleich als dieses gelabelt zu sein. Wie Solidarität verstanden werden sollte, was Nächstenliebe und Gerechtigkeit damit zu tun haben und warum wir alle gelegentlich darüber nachdenken und das, was wir für selbstverständlich halten, hinterfragen sollten, darüber haben wir mit Professor Zaborowski in der neunten Episode unseres Wissenschaftspodcasts WortMelder gesprochen.
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