Hand aufs Herz: Wie viele Ratgeber haben Sie schon gelesen – zu Gesundheit und Ernährung, zu Sexualität, Schwangerschaft und Geburt, Erziehung, vielleicht einen Gartenratgeber oder Tipps zum Handwerken? Ratgeber als mediale Angebote zur Optimierung des eigenen Handelns oder des Verhaltens anderer sind nahezu allgegenwärtig und bieten mannigfaltige Themen zur Lebensgestaltung. Auf dem Buchmarkt, im Internet, in Magazinen und Zeitungen oder im Fernsehen findet sich heute ein breites Angebot populär aufbereiteten Ratgeberwissens. Historisch gesehen haben Ratgebermedien eine lange Tradition, jedoch haben sich die Themen und Angebotsformen im Zuge der Verwissenschaftlichung und Medialisierung menschlicher Lebenswelten in den Industrienationen in den vergangenen Jahrzehnten deutlich ausdifferenziert. Ratgeber setzen an konkreten praktischen Fragen, möglichen Problemen oder Defiziten an und stellen Ratsuchenden und anderen potenziell an einem Thema Interessierten unmittelbare Hilfe und Verbesserung ihrer jeweiligen Situation in Aussicht. Zu welchen Themen und in welchen medialen Formen Ratgeber produziert bzw. angeboten werden und von wem sie wie und zu welchem Zweck in Anspruch genommen werden, ist bislang nur punktuell empirisch untersucht worden. Ulf Sauerbrey, Inhaber der Professur für Kindheit und Jugend in digitalen Bildungswelten, und Dr. Steffen Großkopf vom Arbeitsbereich Sozialpädagogik an der Universität Erfurt sowie Prof. Dr. Nicole Vidal von der Pädagogischen Hochschule Freiburg und Dr. Christine Ott von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg wollten das ändern und haben sich mit einem Team von 20 Forscher*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützten Netzwerk seit 2021 intensiv mit Ratgebern auseinandergesetzt. Ihr Ziel war es, die subjektiven Perspektiven von Nutzer*innen (das Ratnehmen) und die Angebote (das Ratgeben) zu erfassen, um den Forschungsstand um empirische Erkenntnisse über Ratgebermedien insbesondere für Eltern, Lehrkräfte, frühpädagogische Fachkräfte und Kinder zu erweitern. Die Ergebnisse ihrer Arbeit sind nun unter anderem in einem Sammelband erschienen. Einige stellt Prof. Dr. Ulf Sauerbrey in diesem „WortMelder“-Gastbeitrag vor...
In unserem Netzwerk, das an der Hochschule Neubrandenburg, an der Universität Erfurt und an der PH Freiburg drei Jahre lang seinen festen Sitz hatte, waren mehr als 20 Einzelprojekte versammelt, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit Ratgebermedien als Forschungsgegenstand und/oder -material beschäftigt haben. Auch wenn das Netzwerk von Erziehungswissenschaftler*innen beantragt wurde, hat es in der Zusammensetzung seiner Mitglieder bewusst einen transdisziplinären Zugang gewählt. Dies ist notwendig, wil Ratgebermedien im Kontext der Dynamisierung populären Wissens in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur in der Erziehungswissenschaft (vgl. Schmid, Sauerbrey, Großkopf 2019) in den Blick genommen wurden, sondern auch in der Soziologie (Scholz, Lenz, Dreßler 2013), der Kulturwissenschaft (Heimerdinger 2008), der Geschichtswissenschaft (Kleiner, Suter 2015; Gebhart 2009), der Linguistik (Hennig, Niemann 2022) und in der Medizin bzw. Gesundheitsforschung (Harries, Brown 2019).
Was sind überhaupt Ratgebermedien?
Markus Höffer-Mehlmer hat vor mehr als zwei Dekaden vorgeschlagen, Ratgeber als „technologische Sachbücher“ (Höffer-Mehlmer 2003, 10) zu klassifizieren. Kennzeichnend für Ratgeber sind demnach nicht bloß ein enthaltenes Wissen, z.B. über Erziehung und Pflege Heranwachsender – denn dies könnte auch in einem Sachbuch über Erziehung der Fall sein. Das Charakteristische von Ratgebern sind vielmehr medial transportierte Handlungsaufforderungen und Verhaltensappelle, so etwa zum ‚richtigen‘ Umgang mit Heranwachsenden (z.B. bei Babypflege- und Erziehungsratgebern) oder zur Selbstpflege (z.B. bei Gesundheitsratgebern) (vgl. Ott 2022a, 2022b). Der Buchhandel weist Ratgeber entsprechend als eigene Warenkategorie aus. Inzwischen haben sich die medialen Formate von Ratgebern jedoch weit über Produkte des Buchmarktes hinaus ausgeweitet und dabei zusätzlich ausdifferenziert. Die jüngere Ratgeberforschung hat deshalb neben buchförmigen Ratgebern auch Ratschläge und Tipps zur Lebensgestaltung aus digitalen Medien wie Blogs, Elternforen und Apps in den Blick genommen. Solche neueren Medien als Ratgebermedien zu identifizieren, gelingt jedoch nicht immer auf den ersten Blick, nicht zuletzt da sich Bezeichnungen entwickelt haben, die das Ratgeberhafte unterschiedlich und oft sogar recht instruktiv codieren – etwa als Tutorial, als How to-Format oder als Life-Hack (vgl. Ott 2022b) – und dabei teils auch auf dem Rücken der Unterhaltung Tipps und Ratschläge vermitteln. Der Buchmarkt ist zuletzt entsprechend nachgezogen mit Codierungen, die im Titel oder auf dem Klappentext etwa als Betriebsanleitungen, Crashkurse oder Erfolgsmethoden ausgewiesen werden (vgl. Nikolai-Fröhlich 2018). Ratgebermedien bieten also primär Orientierungen zum ‚Wie‘ eines bestimmten Sachverhalts.
Digitalisierung des Ratgebens und Ratnehmens
Blickt man hinsichtlich der Adressatengruppen von Ratgebermedien auf Eltern, die uns als Erziehungswissenschaftler*innen neben Kindern und pädagogischen Lehr- bzw. Fachkräften besonders interessieren, haben digitale Ratgebermedien die Printratgeber in den vergangenen Jahren schlichtweg überholt: Laut der regelmäßig stattfindenden ifb-Elternbefragung des Staatsinstituts für Familienforschung an der Universität Bamberg hatten im Jahr 2006 noch 78,3% der befragten Eltern angegeben, Antworten zu Familien- und Erziehungsfragen in Ratgeberbüchern zu suchen, während nur 68,4% hierfür das Internet nutzten (vgl. Mühling, Smolka 2007, 36f.). Bei der jüngsten Erhebung im Jahr 2015 hingegen nahmen schon 75,2% der Befragten das Internet und nur noch 56,1% Ratgeber in Buchform in Anspruch – ein Ergebnis, zu dem auch die breite Verfügbarkeit und Nutzung mobiler Endgeräte im Vergleich zur ifb-Befragung 2006 beigetragen hat (vgl. Neumann, Smolka 2016, 32f.). Internationale Studien zeichnen in Bezug auf die Mediennutzung von Eltern zu Erziehungsfragen ein ähnliches Bild (vgl. Duggan et al. 2015; Moon et al. 2019). Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund war es uns im Netzwerk wichtig, neben Ratgeberbüchern, die schon seit Jahrzehnten sozialwissenschaftlich erforscht werden, auch digitale Ratgebermedien und deren Nutzung zu beleuchten.
Einblick in Befunde ausgewählter Projekte
Tessa-Marie Menzel von der TU Dortmund hat im Netzwerk erstmals die Social Media-App Instagram als Ratgebermedium beleuchtet und sich dort die sogenannten ‚Momfluencerinnen‘ näher angesehen. Diese rücken vor allem ihren Familienalltag und das Muttersein in den Fokus ihrer Social Media-Präsenz. Menzel konnte in einer Dokumentenanalyse an Postings zeigen, dass Momfluencing als ratgeberische Praktik kategorisiert werden kann und wie es sich mit Konsumempfehlungen und Entertainment verschränkt. Das Ratgeben deutete sich in den untersuchten Instagram-Posts aber etwas weniger offensichtlich an, als dies in buchförmigen Ratgebern üblich ist. Momfluencing zeigt sich zudem weniger asynchron als die Ein-Weg-Kommunikation in Form von Ratgeberbüchern. Aufgrund der Möglichkeit von Rückfragen der Nutzer*innen im Online-Netzwerk scheint es vielmehr von einer ständigen Performanz gekennzeichnet zu sein, die sogar dazu führt, dass andere Nutzer*innen ihre eigenen Ratschläge als Reaktion auf Postings einbringen. Beim Momfluencing lässt sich deshalb von einer wechselseitig bedingten Wissensproduktion und -rezeption über pädagogische Themen ausgehen, die recht unmittelbar die Frage aufkommen lässt, wer wofür und wodurch eigentlich tatsächlich Expertise aufweist und ob und wie die Expertise, Ratschläge zur Pflege und Erziehung von Kindern zu geben, begründet wird. Inwieweit das mittels Momfluencing präsentierte Ratgeberwissen wissenschaftlich haltbar ist, muss in künftigen Untersuchungen geklärt werden. Auch ein Vergleich zur Rezeption von Wissen in buchförmigen Ratgebern wäre denkbar, denn auch hier schreiben nicht durchweg Autor*innen, deren Expertise aus einer etablierten Profession stammt.
Ebenfalls mit digitalen Ratgebermedien hat sich Fabian Hemmerich beschäftigt, der am ISM Mainz arbeitet und an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg über die Kommunikation in Online-Elternforen promoviert. Er hat die Potenziale qualitativ und quantitativ ausgerichteter Inhaltsanalysen als Forschungsmethoden im Hinblick auf Elternforen beleuchtet und konnte zeigen, dass sich in den Elternforen neben einem wechselseitigen Ratgeben und Ratnehmen durch die Nutzer*innen auch ein Ratsuchen identifizieren lässt, das in anderen medialen Formaten – insbesondere bei buchförmigen Elternratgebern – i.d.R. gar nicht erkennbar wird.
Steffen Großkopf von der Universität Erfurt hat sich in seinem Forschungsprojekt im Netzwerk auf den Moment der Entscheidung für (und gegen) einen Ratgeber konzentriert. Die Art und Weise, wie Eltern Ratgeber nutzen (vgl. Keller 2008; Jahn 2012), aber auch die Motive zur Auswahl bestimmter Ratgebermedien (vgl. Zeller 2018; Sauerbrey, Schick, Andreeva 2023) oder gar mögliche negative Folgen der Inanspruchnahme bestimmter Ratgeber (vgl. Harries, Brown 2019) wurden von der bisherigen Ratgeberforschung bereits in den Blick genommen. Vor diesem Hintergrund hat Großkopf eine quasi-experimentelle Studie durchgeführt, in der Eltern ausgewählte Erziehungsratgeber vorgelegt wurden mit der Bitte sich für das für sie interessanteste Buch zu entscheiden. Im Anschluss wurden die Eltern um eine kurze Begründung gebeten und per Fragebogen wurde ihr präferierter Erziehungsstil erfasst. Inwieweit ein Zusammenhang zwischen den Erziehungsstilen und der Wahl bestimmter Erziehungsratgeber besteht und welche anderen Gründe die Entscheidung für und gegen bestimmte Ratgeberbücher beeinflussen, soll künftig noch näher untersucht werden.
Jens-Oliver Krüger von der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat an Lehrer*innen adressierte Ratgeberbücher analysiert und dabei auch die teils unscharfen Grenzen zwischen wissenschaftlicher Literatur und Ratgeberliteratur in den Blick genommen. Anhand einer am Thema Unterrichtsstörungen gewählten Stichprobe von Ratgeberbüchern konnte er zeigen, wie in der ratgeberischen Thematisierung von Störungen unterschiedliche Konstruktionen und mitunter auch Zerrbilder der schulischen Wirklichkeit hervorgebracht und normalisiert werden. Ferner wurden Unterschiede im Modus des Ratgebens aufgezeigt: Ratgeber, die eine einfache Kompensierbarkeit von Unterrichtsstörungen versprechen, stehen solchen gegenüber, die eher die Komplexität des Unterrichtsgeschehens hervorheben und Differenzierungsbedarf anmahnen.
Gemeinsam mit Liubov Andreeva und Claudia Schick von der Hochschule Neubrandenburg hat Ulf Sauerbrey von der Universität Erfurt die Gründe der Nutzung von Ratgebermedien bei Eltern und erstmals auch aufseiten frühpädagogischer Fachkräfte in einer Interviewstudie untersucht. Die interviewten Fachkräfte nutzten vorrangig Ratgeberbücher, teilweise aber auch auf Hörbücher und E-Books, praxisnahe Fachzeitschriften, YouTube, Blogs und pädagogische Fachinformationen im Internet. Viele der Fachkräfte nahmen Ratgeber vor allem zur Selbstreflexion in Anspruch, um Anregungen für die Gestaltung des Kitaalltags zu erlangen und um ihr Wissen ‚aufzufrischen‘. Daneben suchten fast alle jedoch zugleich (und deutlichen im Widerspruch zum Motiv der Selbstreflexion) nach Bestärkung, Bestätigung und Bekräftigung ihrer bereits entwickelten pädagogischen Orientierungen und Einstellungen. Vor diesem Hintergrund erscheint unklar, ob und inwieweit populäre Ratgeber überhaupt zu einer Professionalisierung frühpädagogischer Berufe beitragen oder hierbei sogar hinderlich sein könnten – insbesondere wenn berücksichtigt wird, dass zahlreiche Autor*innen besonders auflagenstarker Ratgeber zu pädagogischen Themen keinen fachlichen Hintergrund aufweisen, der sie überhaupt als Expert*innen qualifiziert.
Alicia Göthe von der Universität Erfurt hat sich in ihrem Forschungsprojekt im Netzwerk mit Elternbriefen beschäftigt, die in den ersten Monaten der Covid-19-Pandemie von den Bildungsministerien der Länder an Eltern gesandt worden sind. Elternbriefe sind bereits seit Jahrzehnten eine gängige Form niedrigschwelliger Informations- und Ratgebermedien im Bereich der Familienbildung und werden u.a. von Städten und Gemeinden versandt. Eine von den Bildungsministerien der Länder im Rahmen der COVID-19-Pandemie genutzte Mediensorte waren jedoch Briefe, die im Schulkontext entstanden sind und die entweder von den Ministerien über Schulen an Eltern oder sogar direkt an Eltern geschickt worden sind. Im Hinblick auf diese Elternbriefe hat Göthe untersucht, inwieweit sie als krisenbedingte Form von Ratgebermedien verstanden werden können. Obwohl kein Bildungsministerium vordergründig den Anspruch vermittelt, Ratgeber zu sein, konnten die Elternbriefe am Pandemiebeginn anhand der im Netzwerk entwickelten Identifikationsmerkmale eindeutig als Ratgeber mit politisch motivierter Informationsabsicht identifiziert werden: In den Briefen wurden Probleme aufseiten von Eltern definiert und es wurden Lösungen in Form von direktiven Handlungsvorschlägen offeriert. Ob und inwieweit die Handlungsaufforderungen von Eltern auch tatsächlich rezipiert wurden, analysiert Göthe derzeit noch auf Basis von Interviews mit Eltern.
Dagmar Brand von der Universität Erfurt hat im Netzwerk an Kinder adressierte Ratgeberbücher zum Thema ‚Recherche‘ erforscht und deren Besonderheiten herausgearbeitet. Im Anschluss an ihre Ergebnisse wird derzeit in Projektseminaren unter Beteiligung von Kindern geprüft, ob und wie solche Ratgeber tatsächlich rezipiert werden und inwieweit sie Anregungen zum selbstständigen Lernen bieten. Ebenfalls an Kinder adressierte Ratgeber haben Claudia Schick und Ulf Sauerbrey analysiert, indem sie eine Vollerhebung von Ratgebern für Kinder auf dem Buchmarkt und eine exemplarische Analyse im Internet vorgenommen haben. Neben vielfältigen Ratgeberthemen, sowohl in den Büchern als auch in digitalen Medien, zeigte sich besonders die Vielfalt medialer Formate im Internet, die sich von eher klassischen Internetseiten, über Apps und Blogs bis hin zu so genannten 'School Hacks' im Video- oder Blogformat aufspannten. In diesen speziellen Hacks werden Kindern und Jugendlichen diverse Tipps zur Bewältigung des Schulalltags dargeboten (vgl. Sauerbrey, Schick 2021). So manche pädagogische Aktivität, die klassischerweise Eltern und Lehrkräften als Aufgabe zugeschrieben wird, übernehmen inzwischen auch Akteur*innen im Internet.
Wie es mit den Ergebnissen weitergeht
Neben dem eher schlagartigen Einfangen einer sich ohnehin stetig weiterentwickelnden inhaltlichen und medialen Vielfalt von Ratgebern war ein wesentlicher Erfolg des Netzwerkes die empirisch gestützte Klärung der Charakteristika von Ratgebermedien im Allgemeinen und der Befund, dass die künftige Forschung verstärkt auf digitale Ratgebermedien blicken muss. Mittels der im Netzwerk entwickelten Identifikationsmerkmale von Ratgebermedien, die vor allem durch die Linguistin Christine Ott herausgearbeitet wurden, steht für unterschiedliche sozialwissenschaftliche Forschungszugänge künftig ein geeignetes Instrumentarium zur begründeten Auswahl von Ratgebermedien zur Verfügung – auch wenn diese sich selbst ggf. anders bezeichnen. Darüber hinaus haben wir die teils noch lückenhafte Forschung zu Ratgebermedien auf der Nutzungsseite erweitert.
Insbesondere vor dem Hintergrund des hohen Angebots und der verstärkten Nutzung digitaler Ratgebermedien hat eine sich aus dem Netzwerk heraus gegründete Arbeitsgruppe auch mit Herausforderungen rund um die Forschungsethik und rechtliche Fragen beschäftigt und ihre Ergebnisse in einem Sonderheft der Fachzeitschrift „Bausteine Forschungsdatenmanagement“ veröffentlicht (vgl. Hoffmann et al. 2023). Vor allem die untersuchten Online-Elternforen und Instagram-Posts enthalten für Dokumentenanalysen im Feld der Ratgebermedienforschung bedeutsame Daten. Die wissenschaftliche Nutzung dieser Daten wird jedoch u.a. aufgrund der Datenschutzgrundverordnung vom Recht auf Vergessenwerden aufseiten der Urheber*innen berührt, die ihre Einträge und Postings im Internet später möglicherweise löschen, während die Daten in aufbereiteter Form als Forschungsdaten an Forschungseinreichungen und in Publikationen weiter existieren könnten. Hier bestehen Probleme der sozialwissenschaftlichen Forschung an und mit digitalen Medien, die bislang noch nicht vollends zufriedenstellend und in Bezug auf die Abwägung der damit verbundenen Rechtsgüter geklärt sind. Das Netzwerk konnte hier Anregungen in Bezug auch auf forschungsethische Diskussionen geben, die weitergeführt werden müssen.
+++ Übrigens: In Vorbereitung ist nun bereits eine neue Publikation, in der die diversen Formate, Inhalte und Nutzungsweisen digitaler Ratgebermedien näher beleuchtet werden sollen. +++