Was sich derzeit im Osten Europas ereignet, schockiert nicht nur wegen des Todes und Leids so vieler Menschen. Es macht sprachlos, weil es uns mit der Hinfälligkeit völkerrechtlicher Vereinbarungen konfrontiert und die Frage aufwirft, ob im Zusammenleben der Völker nicht Stärke und Überlegenheit das einzig gültige Prinzip sind, an dem sich entscheidet, was Recht und was Unrecht ist. "Diese Erfahrung ist nicht neu und wurde bereits in der Antike diskutiert und theoretisch reflektiert", sagt Thomas Johann Bauer, Professor für Theologie und Exegese des Neuen Testaments an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt in seinem neuen Beitrag für "Theologie Aktuell", den Blog der Katholisch-Theologischen Fakultät.