Er ist das neue Gesicht der Professur für Deutsches und Europäisches Zivil- und Wirtschaftsrecht an der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt. Wir sagen: Herzlich willkommen, Maik Wolf!
Er kommt von der Freien Universität Berlin nach Erfurt. Dort hat er bis 2004 studiert, war dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und wurde schließlich an der FU auch promoviert – zu einem kartellrechtlichen Thema. Es folgten das Referendariat unter anderem mit Stationen im Bundeswirtschaftsministerium und der Europäischen Kommission. An der Freien uni Berlin bekam Maik Wolf dann eine Junior-Professur und wurde habilitiert. Seit 2017 vertrat er zudem den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Kartell-, Energie- und Arbeitsrecht an der TU Dresden.
Was ihn nun an Erfurt gereizt hat? „Die Interdisziplinarität“, sagt der 41-Jährige. „Aber auch die Größe der Uni und damit die familiäre Atmosphäre auf dem Campus. Und natürlich die tolle mittelalterliche Stadt und ihre Umgebung“, die für Ausflüge in die Natur geradezu ideal sei.
Seit 1. Oktober hat Maik Wolf nun die Professur für Deutsches und Europäisches Zivil- und Wirtschaftsrecht in Erfurt inne. Was ihn im Rahmen seiner Forschung dabei am meisten interessiert: Das Wettbewerbsrecht. „Es schafft einen Rahmen für technischen Fortschritt und persönliche Freiheiten“, sagt er. „Zu den aktuell drängenden Forschungsaufgaben gehört aber auch die Bewältigung der fortschreitenden Digitalisierung, insbesondere der vermehrte Einsatz Künstlicher Intelligenz. Dabei geht es mir derzeit vor allem darum, wie die Rolle des Verbrauchers als gleichberechtigter Nutzer solcher Technologien neben Unternehmen gesichert werden kann.“ Im Bereich der Lehre dürfen sich die Erfurter Studierenden dagegen auch auf die tradierten Rechtsbereiche freuen, in denen Wolf ankündigt, möglichst einen Bezug zu den aktuellen technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen herstellen zu wollen.
Auf die Frage, ob es eine Person gibt, die ihn in seiner beruflichen bzw. wissenschaftlichen Laufbahn besonders geprägt oder inspiriert hat, muss der Jurist nicht lange überlegen: Mein akademischer Lehrer und Mentor, Professor Säcker. Ich fand es stets beeindruckend, wie sehr er die Streitbarkeit des wissenschaftlichen Diskurses schätzte und zu Widerspruch regelrecht aufforderte.
Ok, aber man kann ja nicht rund um die Uhr Professor sein – was macht also Maik Wolf, wenn er mal ganz privat ist? „Ich verbringe die Zeit gerne mit meiner großen Familie“, sagt er. „Und wenn ich mal einen ruhigen Moment brauche, dann gehe ich wandern und male auch gern.“
Na dann, auf ein erfolgreiches und spannendes erstes Semester in Erfurt!