design your education
Ein Beitrag aus dem gemeinsamen Kooperationsseminar „Digital Teilhaben“ mit der Universität Siegen
von: Chantal, Sara, Rabea und Philipp
Willkommen zurück!
In dem heutigen Beitrag geht es um die Förderung des selbstgesteuerten Lernens der Schüler_innen, auch Lernautonomie genannt. Außerdem möchte ich euch einige Instrumente vorstellen, welche man im lernbegleitenden Unterricht umsetzen kann. Dafür habe ich zwei Möglichkeiten ausgewählt, mit denen Kinder ihren Lernprozess selbst dokumentieren und reflektieren können.
Das Ziel des selbstgesteuerten Lernens ist der Erwerb von Wissen und Kompetenzen durch aktives und selbstgesteuertes Wissen der Schüler_innen. Egal für welche Methode des offenen Unterrichts man sich entscheidet, sei es Lernen an Stationen, Wochenpläne, Freiarbeit oder Projektarbeiten, müssen die Schüler_innen ihren Lernfortschritt verschriftlichen und für die Bewältigung der Aufgabe die eigene Verantwortung tragen.
Um das Interesse der Kinder zu wecken und den Lernprozess zu fördern, knüpfen die offenen Unterrichtsformen an die natürlichen Bedürfnisse der Kinder an. Dazu gehört das Bedürfnis nach Kompetenz, Autonomie und Zugehörigkeit. Wenn eines oder mehrere Bedürfnisse der Kinder durch eine Problemaufgabe angesprochen werden, führt dies zu einem intrinsisch motivierten Verhalten.
Das Logbuch dient zur Planung und der Reflexion des Lernprozesses. Dabei tragen die Schüler_innen ihre Leistungen als Ziele und ihre noch zu erreichenden Kompetenzen ein. So kann jede beteiligte Person an dem Lernprozess teilhaben, und es findet ein besserer Austausch zwischen den Personen statt. Das Logbuch ermöglicht eine Mitbestimmung am eigenen Lernprozess und fördert so das intrinsisch motivierte Verhalten der Schüler_innen. Zudem ist es vielseitig einsetzbar und kann mit Projekt-, Stations- oder Wochenarbeiten verbunden werden. Für besondere Ziele oder Leistungen können Zertifikate erworben werden, welche mit in das Logbuch eingeheftet werden.
Wie ist das Logbuch aufgebaut?
Die Logbücher sollten einen Kalender haben, in dem die Kinder ihre Arbeitsschritte und das jeweilige Unterrichtsfach eintragen können. In der ersten Spalte wird das Unterrichtsfach hineingeschrieben. Das Ziel beziehungsweise der fachliche Inhalt wird in der zweiten Spalte notiert. Zum Schluss gibt es noch eine dritte Spalte für die Lehrkraft, in der Kommentare geschrieben oder erreichte Ziele abgehakt werden.
Das Kompetenzraster ist eine Methode zur Selbsteinschätzung der Kinder. In dem Raster werden Ziele und Inhalte aus dem Curriculum bezüglich ihrer benötigten Fähigkeiten eingeteilt. Diese stufen sich von basalen bis hin zu komplexen Fähigkeiten ab. So entsteht eine Matrix, welche eine Übersicht über Anforderungen sein soll, mit deren Hilfe die Schüler_innen ihren Lernprozess selbst in die Hand nehmen können. Die Kompetenzraster können inhaltlich unterschiedlich breit gefasst werden oder auf überfachliche Kompetenzen wie Arbeits- und Sozialverhalten bezogen werden.
Diese beiden Werkzeuge der Lernbegleitung können sowohl handschriftlich als auch digital verwendet werden. So könnte der Lernfortschritt digital auf Lernplattformen oder Schulclouds gespeichert werden, sodass Eltern, Lehrer_innen und die Schüler_innen immer auf ihre Lernergebnisse Zugriff haben.
In dem nächsten Beitrag wird Sara euch über digitale Inklusion aufklären und was dafür notwendig ist, um diese zu realisieren.
Tschüss und bis zum nächsten Mal!
Eure Lehramtis