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Ein Beitrag aus dem gemeinsamen Kooperationsseminar „Digital Teilhaben“ mit der Universität Siegen
von: Lina, Chantal, Julia, Anke und Luisa
Hallo zusammen,
Neben den begrifflichen Definitionen haben wir uns damit auseinandergesetzt, was für eine multiprofessionelle Teamarbeit an einer inklusions- und digital orientierten Schule wichtig ist. Um die Recherchen zu vereinfachen, haben wir uns im Vorhinein Leitfragen aufgeschrieben: Wer gehört zu dem Team? Was ist wichtig für die Kommunikation?
In dem Zusammenhang haben wir auch die Chancen und Herausforderungen einer multiprofessionelleren Teamarbeit herausgearbeitet.
Um Inklusion umsetzen zu können, muss zunächst eine inklusive Kultur geschaffen werden.
Das bedeutet, dass…
Hinzu kommt, dass inklusive Werte verankert werden müssen. Das bedeutet, dass Mitarbeiter_innen, Schüler_innen, Eltern und schulische Gremien eine gemeinsame Vorstellung von Inklusion haben und diese auch nach außen zeigen. Dieser Leitgedanke muss in allen Strukturen der Schule zu finden sein.
Die Schaffung dieser Grundlagen ist sehr wichtig, um Inklusion umzusetzen. Dafür muss ein multiprofessionelles Team geschaffen werden. Inklusion beginnt nicht in den Klassen, sondern im multiprofessionellen Team. Wenn nicht alle hinter dem Inklusionsgedanken stehen, ist es fast unmöglich, ihn an einer Schule umzusetzen.
Wir haben uns dazu Gedanken gemacht, wer nach unserer Meinung zu einem multiprofessionellen Team gehört. Insgesamt muss jedoch jede Schule individuell für sich entscheiden, wer zu ihrem multiprofessionellen Team gehört und wer nicht.
Zu einem multiprofessionellen Team gehören zunächst die Lehrkräfte. Durch eine offene Kommunikation, einen respektvollen Umgang und gegenseitige Unterstützung, fühlt sich jede_r Lehrer_in willkommen. Sie helfen sich gegenseitig und jede_r trägt seine persönlichen Stärken bei.
Des Weiteren können dadurch Schwächen und Stärken einzelner Schüler_innen erkannt werden. Es sollte immer darauf geachtet werden, dass die Lehrkräfte durch ihren Job nicht zu überlastet sind und gesund bleiben.
Durch die Umsetzung von Inklusion werden auch in den Schulen weitere Pädagog_innen arbeiten, wie zum Beispiel, Schulbegleiter_innen. Sie gehören mit zum Team und tragen dazu bei, die Schwächen und Stärken der Schüler_innen herauszuarbeiten, um sie gemeinsam mit den Lehrkräften optimal fördern zu können. Die Lehrkräfte planen den Unterricht mit den Pädagog_innen zusammen und gestalten so eine optimale Lernumgebung für alle Schüler_innen der Klasse.
Neben den Lehrer_innen und Schulbegleiter_innen spielen die Eltern eine sehr große Rolle. Sie können einen großen Beitrag zur Förderung der Kinder beisteuern, da sie ihre Kinder aus einer anderen Perspektive kennen. Sie können zusammen mit den Lehrkräften und Pädagog_innen einen optimalen Förderplan für die Kinder erstellen. Dabei ist eine offene Kommunikation wichtig. Die Lehrkräfte, aber auch die Pädagog_innen müssen ehrlich sagen, wenn das Engagement der Eltern, die Arbeit der Lehrkräfte/Pädagog_innen hindert. Die Zusammenarbeit mit den Eltern sollte nicht zu einem Hindernis werden, sondern eine Chance sein, das Kind besser fördern zu können.
Der Lernstand der Kinder und die Fördermaßnahmen sollten mit den Kindern offen kommuniziert werden. Die Kinder müssen immer über ihren Lernstand informiert werden. Dabei kann sich das Kind auch selbst reflektieren und Verhaltensweisen erläutern. Es ist sehr wichtig, dass man nicht nur über das Kind, sondern auch mit dem Kind spricht.
In der Übermittagsbetreuung bauen die Kinder eine Beziehung zu ihren Betreuer_innen auf. Durch regelmäßigen Kontakt mit den Lehrkräften, Eltern und Kindern können auch hier Stärken und Schwächen gefördert werden.
Die oben genannten Bereiche bezeichnen wir als den Kernbereich des Teams, der dafür sorgt, dass die Stärken und Schwächen jedes/r einzelnen Schülers/in erkannt werden.
Zu einer Schule gehören jedoch nicht nur Eltern, Lehrer_innen und Schüler_innen, sondern auch weitere Mitarbeiter_innen. Natürlich müssen auch hier die Leitgedanken der Schule zu finden sein und umgesetzt werden. Ziel einer inklusiven Schule ist es, dass eine inklusive Gemeinschaft geschaffen wird. Das bedeutet, dass nicht nur über die Förderung der einzelnen Schüler_innen diskutiert wird, sondern auch Maßnahmen getroffen werden, um die Gemeinschaft in der Schule zu stärken. Dazu tragen zum Beispiel Organisationen von Schulfesten bei, die durch die Zusammenarbeit aller Mitarbeiter_innen gestärkt werden (Hausmeister_in, Putzhilfen etc.)
Zum multiprofessionellen Team gehören außerdem jegliche außerschulischen Gremien, die den Leitgedanken der Schule tragen.
Für die Umsetzung von Inklusion gehört jedoch auch, dass die Politik den Leitgedanken mitträgt und genügend Ressourcen zur Verfügung stellt. Dazu gehören genügend Lehrkräfte und Pädagog_innen und digitale Medien, die die Umsetzung erleichtern.
Das multiprofessionelle Team ist sehr groß. Dass wöchentliche Meetings mit allen Mitgliedern nicht realistisch sind, ist uns bewusst. Die Kommunikation kann jedoch durch die Digitalisierung realisiert werden. Wir dachten an einen Blog, zu dem die Mitglieder des Teams Zugriff haben. Darauf wird der Leitgedanke der Schule festgehalten. Außerdem können dort schulische Veranstaltungen geplant werden. Hinzu kommen dann passwortgeschützte Bereiche für jede_n einzelne_n Schüler_in. Diese sind für die Schüler_innen, die Eltern, die Lehrkräfte und zuständigen Pädagog_innen des/r jeweiligen Schülers/in zugänglich. Hier wird der aktuelle Lernstand des Kindes notiert. Die Umsetzung von Inklusion hört sich zunächst nach viel Arbeit an, nur wenn alle an einem Strang ziehen ist es umsetzbar.
Durch digitale Medien wird die Umsetzung vereinfacht. Um Schulen bei der Entwicklung eines Konzepts für die Umsetzung multiprofessioneller Teamarbeit in inklusiven und digital orientierten Schulen zu unterstützen, haben wir einen Workshop entwickelt, den wir euch im nächsten Blogbeitrag vorstellen werden.
Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: Inklusion. Digital. Im Team.