Das Schicksal der Menschen in der Ukraine und die Nachrichten von dort bedrücken uns. Wir sind erschüttert über die sinnlose Gewalt.
Mit diesen Worten bekundet das Präsidium am 28. Februar für die Universität Erfurt die Solidarität mit den Menschen im Kriegsgebiet.
Auf dieser Seite möchten wir Informationen für Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bereitstellen, die nun Hilfe suchen. Für diejenigen, die ihr Studium und ihre Forschung in der Ukraine nicht fortsetzen können. Aber auch für alle, die hier bei uns an der Uni Erfurt mit ganz konkreten Angeboten helfen möchten.
Nachfolgend finden Sie verschiedene Angebote wie Listen mit regionalen, nationalen und internationalen Möglichkeiten zur Unterstützung. Aber auch ganz konkrete Angebote, z.B. für Studierende, bei uns an der Uni Erfurt.
Die Nationale Akademische Kontaktstelle Ukraine des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) biete ukrainischen Studierenden und Forschenden eine erste Orientierung in Deutschland und vor allem zum deutschen Hochschul- und Forschungssystem. Auf ihrer Website liefert sie - in deutscher, englischer und ukrainischer Sprache - eine Übersicht über unterschiedliche Hilfsangebote im akademischen Raum. Sie steht überdies für weiterführende Fragen auch persönlich zur Verfügung.
Das Thüringer Wissenschaftsministerium hat in einer Pressemitteilung angekündigt, ein Unterstützungspaket für Studierende und wissenschaftliche Beschäftigte aus der Ukraine an den Thüringer Hochschulen aufzulegen. Die Hilfe steht ab sofort für ukrainische Flüchtlinge bereit, die ein Studium an einer Thüringer Hochschule aufnehmen wollen, sowie für bereits an einer staatlichen Thüringer Hochschule immatrikulierte Studierende bzw. schon hier tätiges wissenschaftliches Personal aus der Ukraine. Das Wissenschaftsministerium geht von einem Finanzbedarf von zunächst rund 1,5 Millionen Euro für das laufende Jahr aus, der zunächst aus Landesmitteln vorfinanziert werden soll, bis entsprechende Bundesmittel zur Verfügung stehen.
Das Unterstützungspaket des Landes umfasst drei Bausteine:
Flankiert würden diese Maßnahmen durch zusätzliche Angebote des Studierendenwerks Thüringen wie z.B. kostenlose Essengutscheine oder die Unterstützung bei Wohnheimangelegenheiten.
Bitte wenden Sie sich für weitere Fragen dazu an das Internationale Büro bzw. an das Studierendenwerk.
Karin Reichenbach vom Leibniz Institute for the History and Culture of Eastern Europe (GWZO) und Bernhard Kleeberg von der Universität Erfurt haben eine Liste mit Links zu Fördermöglichkeiten, Stipendien etc. für die Aufnahme und Unterstützung von geflüchteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammengestellt. Die Liste ist in englischer Sprache verfasst und wird regelmäßig ergänzt bzw. aktualisiert.
Details zu den einzelnen Angeboten sind den verlinkten Seiten der Instititionen zu entnehmen.
Hinter der Suchmaschine ERA4Ukraine stehen mehr als 600 Wissenschaftseinrichtungen und 43 nationale Portale aus EU-Mitgliedsstaaten und Ländern, die beim EU-Forschungsprogramm Horizont Europa assoziiert sind.
Auf der Seite https://scienceforukraine.eu/ finden ukrainische Studierende und Forscher*innen weltweit bezahlte wissenschaftliche Stellen, akademische Vernetzung sowie temporäre Unterbringungsmöglichkeiten. Zugleich besteht die Möglichkeit, Unterstützungsangebote auf der Seite eintragen zu lassen.
Der Hildegardisverein, ein mehr als 100 Jahre alter großer katholischer Verein zur Förderung von Studien von Frauen, hat Soforthilfe-Darlehen für Studienvorhaben und andere Qualifizierungsprojekte für Studentinnen aus der Ukraine ausgeschrieben.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Vereins: www.hildegardis-verein.de/ukraine-soforthilfe.html.
Für Studieninteressierte, die ihr Studium wegen des Kriegs in der Ukraine unterbrechen mussten und geflohen sind, bietet die Universität Erfurt ein kostenloses Gasthörerprogramm an. Auf unserer Website www.uni-erfurt.de/international/beratung/refugees-welcome haben wir dazu wichtige Informationen zusammengestellt.
Aus der Ukraine Geflüchtete erhalten durch das Gasthörerprogramm die Möglichkeit, an Vorlesungen teilzunehmen und auf dem Campus Kontakte zu knüpfen und so einen Einstieg in den Universitätsalltag zu bekommen. Zusätzlich können sie in studienbegleitenden Deutsch-Kursen ihre Sprachkenntnisse verbessern. Zur Beratung und zum Zusammenstellen eines individuellen Gasthörerprogramms wenden Sie sich bitte an Marion Kraushaar vom Internationalen Büro.
Um Unterstützung bei der Orientierung auf dem Campus zu erhalten oder einen Sprachtandem-Partner zu finden, können Sie sich auch an die Mentor*innen des Welcome-Projekts wenden. Dieses Projekt ist ein studentisches Angebot der Universität Erfurt, in dem sich Erfurter Studierende für Geflüchtete engagieren. Eine der Hauptaufgaben ist das studentische Mentoring um Geflüchtete mit der Idee vertraut zu machen, ihre bisherige Ausbildung mit einem Studium in Deutschland fortzusetzen. Die Geflüchteten können an Integrations- und Betreuungsaktivitäten der Universität teilnehmen und kommen mit Erfurter Studierenden in Kontakt.
Geflüchtete aus der Ukraine können unabhängig von ihrem asyl- oder aufenthaltsrechtlichen Status ein Studium aufnehmen. Hochschulrechtlich sind sie ausländischen Studienbewerber*innen gleichgestellt. Für den Hochschulzugang müssen sie die formalen Voraussetzungen der §§ 67 ff ThürHG erfüllen. Dies sind die für den Studiengang erforderlichen, in der Regel deutschen Sprachkenntnisse und eine Hochschulzugangsberechtigung.
Das Internationale Büro berät studieninteressierte Geflüchtete über die verschiedenen Studienmöglichkeiten an der Universität Erfurt. Es zeigt Ihnen verschiedene Wege ins Studium auf und informiert Sie auch über studienvorbereitende Deutsch-Kurse und andere Vorbereitungskurse. Bitte kontaktieren Sie dafür direkt die Kolleginnen vom Internationalen Büro.
Für studierwillige Geflüchtete aus der Ukraine wird das Staatliche Studienkolleg Nordhausen wird am 26. April 2022 ein Sprachkurs A0 bis B2 beginnen. Dieser Sprachkurs hat derzeit noch freie Kapazitäten. Für weitere Informationen bitten wir Sie, mit dem Staatlichen Studienkolleg Nordhausen Kontakt aufzunehmen.
Bitte wenden Sie sich an die Kolleginnen und Kollegen beim Studierendenwerk Thüringen. Ansprechpartnerin ist Mirjam Triebe im Infopunkt im Mensa-Gebäude auf dem Campus.
Seelsorgeangebot für Ukrainerinnen und Ukrainer in Erfurt: Ukrainische Seelsorgestelle Erfurt, St. Martini Kirche, Priester Yaroslav Sadovyj
Telefon: 01578 441 4085
E-Mail: info@ugkgt.de
Über die Seite der Kassenärztlichen Vereinigung kann über die Arztsuche nach Ärzten gesucht werden, die die Behandlung für ukrainische Geflüchtete kostenlos anbieten. https://www.kv-thueringen.de/arztsuche
Vor Ort gibt es für Studierende der Thüringer Hochschulen die kostenfreie Psychosoziale Beratung (PSB) vom Studierendenwerk Thüringen.
Sie suchen Hilfsangebote in Erfurt?
Das Welcome-Projekt ist ein studentisches Angebot der Universität Erfurt, in dem sich Erfurter Studierende für Geflüchtete engagieren. Eine der Hauptaufgaben ist das studentische Mentoring um Geflüchtete mit der Idee vertraut zu machen, ihre bisherige Ausbildung mit einem Studium in Deutschland fortzusetzen. Die Geflüchteten können an Integrations- und Betreuungsaktivitäten der Universität teilnehmen und kommen mit Erfurter Studierenden in Kontakt.
Die Studierenden der Welcome-Initiative bieten vielerlei Unterstützung:
Außerdem bietet das Mentoring-Programm auch Campus- und Bibliotheksführungen, gemeinsame Gruppentreffen und Ausflüge (Picknick, Sportevents, regionale Exkursionen etc.) und berücksichtigt dabei die Ideen der geflüchteten Menschen und Studierenden. Dabei arbeitet das Welcome-Projekt auch mit anderen Akteuren der Stadt zusammen, wie zum Beispiel mit dem Sprachcafé Erfurt, wo man sich immer dienstags ab 18 Uhr in der Allerheiligenstr. 9 treffen und plaudern kann.
Kontakt zum Welcome-Projekt:
E-Mail: refugeeswelcome@uni-erfurt.de
Facebook: www.facebook.com/WelcomeUniErfurt/
Sie möchten helfen? Mit einer Geld- oder Sachspende oder einfach mit Ihrer Zeit?
Verschiedene Akteur*innen der Universität Erfurt haben gemeinsam mit der Unigesellschaft ein Spendenkonto eingerichtet. Nähere Informationen dazu finden Sie in unseren News. Die Uni verweist darüber hinaus auf die bereits existierenden, gut vernetzten und organisierten Angebote der Stadt und der bestehenden Hilfsorganisationen, deren Akteure am besten wissen was aktuell wo gebraucht wird.
Auf der Website der Stadt Erfurt unter www.erfurt.de/ef/de/service/aktuelles/topthemen/ukraine/index.html sind diverse Unterstützungsangebote und Anlaufstellen zusammengetragen sowie Adressen und Ansprechpartner wie z.B. der Verein Ukrainischer Landsleute e.V., der Hilfstransporte sowie Hilfen vor Ort organisiert und auch ein Spendenkonto eingerichtet hat.
Das Portal Finanztip.de hat auf seinen Seiten umfassenden Informationen rund um die Themen Leben und Arbeiten in Deutschland – von rechtlichen Grundlagen bei der Aufnahme von Geflüchteten im eigenen Wohnraum, über die Eröffnung von Konten, Anträgen und Ämtern oder kostenloser Nutzung des ÖPNV bis hin zu sicheren Spendenmöglichkeiten – in deutscher, ukrainischer und russischer Sprache bereitgestellt. Für die, die Hilfe benötigen und die, die helfen möchten.
Der Verlag Reise Know How stellt seinen Kauderwelsch-Sprachführer Ukrainisch - Wort für Wort mit wichtigen Ausspracheregeln, Redewendungen sowie Wörterlisten in Ukrainisch-Deutsch und Deutsch-Ukrainisch auf seiner Website für einen symbolischen Cent zum Download als Ebook bereit.